Die Bilder des Flugzeugs haben sich eingebrannt in die kollektive Erinnerung der Bundesrepublik Deutschland. Sie sind verbunden mit der Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, dem Tod der RAF-Führungsriege im 7. Stock von Stammheim und der tagelangen Odyssee von Mallorca-Urlaubern, die zu Geiseln wurden. Das Flugzeug wurde Vielen zum Symbol einer wehrhaften Demokratie, die sich gegen den Terror stellt. Und zur Geburtsstunde der GSG-9, jener Antiterrorgruppe, die das Flugzeug stürmte ohne dass Geiseln zu Tode kamen. Lange war der Verbleib der Maschine unklar. Viele Jahre stand sie auf einem brasilianischen Flughafen und verfiel. Dann entdeckte ein Historiker die “Landshut” und entwickelte den Plan, sie nach Deutschland zurück zu holen und zu einem Erinnerungsort und Museum zu machen. 2017 machte der damalige Außenminister das Ganze überraschend zur Chefsache. Millionen wurden auf Geheiß des Ministers ausgegeben, das Flugzeug unter großer medialer Beachtung an den Bodensee transportiert. Dann aber wurde es still um die Maschine. Was wurde aus ihr und all den Plänen? Warum gibt es bisher kein Museum? Warum wird plötzlich diskutiert, nur noch Teile zu verwenden? Was steckt dahinter? Unser Film dazu am Mittwoch, den 25. September in der KULTURZEIT auf 3SAT um 19.20 Uhr