27.04.2023
Hitlertagebücher – online
Unsere Reportage über die Hintergründe der gefälschten Hitlertagebücher ist bei uns in der Rubrik “Filme” nun online. Wir haben den Film für 3SAT Kulturzeit gedreht. Er lief just an jenem Tag, an dem vor vierzig Jahren die Hitlertagebücher in einer großen Pressekonferenz der Weltöffentlichkeit präsentiert wurden und schnell für den größten Presseskandal Deutschlands sorgten. Und das ist er immer noch.
25.04.2023
Hitlers Tagebücher – Sendung
Immer noch sind die gefälschten Hitlertagebücher der größte Presseskandal der Bundesrepublik. Dokumentationen und Spielfilme wurden über ihn gedreht, unzählige Artikel und Bücher geschrieben. Vierzig Jahre ist das jetzt her. Nur gelesen hatte Kujaus Fälschungen bisher so gut wie niemand. Denn der Stern hielt sie in seinem Tresor verschlossen. 9,3 Millionen DM hatte der Verlag seinerzeit dafür ausgegeben. Nun gibt es die Tagebücher für jedermann. Der Journalist John Goetz hat sie unter anderem in Ermittlungsakten zum Fall gefunden und nun in einer kritischen Ausgabe heraus gegeben. Kannte man bisher eher “klamaukige” Textstellen wie jene, in denen Kujaus Hitler über seine Blähungen schrieb, so wird in dem neuen Buch deutlich, dass es um mehr ging. Denn der gefälschte Hitler war gegen Bücherverbrennungen, suchte nach einem Lebensraum für die Juden aus Deutschland. Von einer Holocaustleugnung spricht die bekannte Historikerin Heike B. Görtemaker. John Goetz fand heraus, dass einer der Helfer des Fälschers zudem ein bekannter Neonazi war. Ging es hier um mehr, als den Stern zu betrügen? Sollte die Geschichte im revisionistischen Sinn umgeschrieben werden? Wir haben mit dem Journalisten John Goetz, dem Stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz, der Historikerin Heike B. Görtemaker und dem Historiker Michael Brechtken gesprochen. Zudem waren wir bei Marc-Oliver Boger, der in seinem Museum lauter echte Kujaus zeigt. Und wir durften die echten falschen Tagebücher beim Stern filmen. Warum nur von außen? Auch das erzählt unser Film. Er läuft am Dienstag, den 25. April auf 3SAT in der KULTURZEIT.
14.04.2023
Stammheimabschied – online
Das sogenannte Mehrzweckgebäude von Stuttgart Stammheim wird in wenigen Monaten abgerissen. Für 3SAT KULTURZEIT sind wir noch einmal an den geschichtsträchtigen Ort gefahren, haben Museumsmitarbeiter begleitet, die Inventar gesichert haben, sprachen mit einem ehemaligen Bundesanwalt, einer leitenden Mitarbeiterin des Landesdenkmalschutz und haben Andreas Magdanz besucht. Der Aachener Fotograf hat Gefängnis und Gerichtsgebäude von Stuttgart Stammheim sicherlich am intensivsten fotografiert. Einen Abriss hält er für einen großen Fehler. Unser Film ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online abrufbar.
13.04.2023
Stammheimabschied – Sendung
Es ist längst beschlossene Sache. Das geschichtsträchtige Gerichtsgebäude von Stuttgart-Stammheim wird noch dieses Jahr abgerissen. Nun waren drei Museen vor Ort, um zu schauen, was man sich ins Depot holen könnte, um der Nachwelt etwas symbolhaftes von der Geschichte des Ortes zu erhalten. Wir waren dabei, als die Anklage, Anwalts- und Richterbank verladen und mit dem Presslufthammer der Zellengang aufgebrochen wurde. Was für Überraschungen haben die Museumsleute noch gefunden und was hat es mit der mysteriösen Krankenliege im Keller auf sich? Wer hat hinter der Richterbank mit Kreide Strichlisten über jeden Prozesstag gegen die Terroristen geführt. Denkmalschützer und Künstler wie der Fotograf Andreas Magdanz sind gegen den Abriss. Hier geht Geschichte verloren und die Möglichkeit, sich direkt mit ihr auseinander setzen zu können. Wenige Monate vor dem Abriss, unser letzter Stammheimbesuch am Donnerstag, den 13. April um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT. Und wer noch mehr von Stammheim wissen will, dem sei unsere Stammheimdoku anempfohlen, die sich in unserer Mediathek finde.
13.04.2023
Pazifismus am Ende?! – online
Unser Film über den Pazifismus zu Zeiten des Ukrainekriegs ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online. Wir haben dafür mit Connection e.V., ein Verein, der sich für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer engagiert, gedreht, Jürgen Grässlin in Freiburg besucht, der seit vielen Jahren gegen die Rüstungsindustrie kämpft, waren bei Ralf Fücks, dem langjährigen Chef der grünen Heinrich-Böll-Stiftung, der nun den ThinkTank “ZentrumLiberaleModerne betreibt und haben den Philosophen Olaf Müller gefragt, ob er die Ukraine militärisch unterstützen würde. Unser Film lief am Dienstag, den 11. April 2023 in der KULTURZEIT auf 3SAT.
11.04.2023
Pazifismus am Ende?! – Sendung
Ist der Pazifismus am Ende? Zeigt uns der Ukrainekrieg, dass es Bomben, Panzer und Kampfflugzeuge braucht, um einen Krieg zu beginnen, aber auch um ihn zu beenden? Nein, sagt der bekannte Pazifist und Rüstungsgegner Jürgen Grässlin. Gerade jetzt käme es darauf an, für Friedensverhandlungen einzutreten und zivile Widerstandsformen zu nutzen. Ralf Fücks, langjähriger Leiter der grünen Heinrich Böll Stiftung und nun Chef des Think Tanks Zentrum Liberale Moderne, plädiert hingegen für Waffen. Noch immer sei Deutschland zu zögerlich, was die Lieferung von Panzern und anderem Kriegsgerät angeht. Dieser Krieg müsse gewonnen werden und dafür müsse man Opfer bringen. Auch hier in Deutschland. Hier verändere sich das Verhältnis zum Militär, die postheroische Gesellschaft werde sich bewusst, dass sie wieder andere Werte brauche. Der Philosoph Olaf Müller bedauert, dass auch er als Pazifist sich schuldig mache, wenn er sagt, dass man die Ukraine militärisch im Stich lassen muss. Aber genauso würden sich jene schuldig machen, die mit Waffenlieferungen für einen Fortgang des Tötens und Sterbens sorgten. Die Situation scheint ausweglos. Währenddessen forderten die Ostermarschierer sofortige Friedensverhandlungen und den Stop der Waffenlieferungen, während ukrainische Aktivisten zeitgleich eine neue Friedensbewegung vor dem Brandenburger Tor ausriefen. Nur sie stelle sich den Realitäten – nämlich dem Freiheitskampf der Ukraine mit beinahe allen Mitteln. Unser Film zur Debatte in der KULTURZEIT am 11. April 2023 um 19.20 Uhr auf 3SAT.
23.03.2023
Coronaaufklärung – online
Unser Film über die Fehler der Coronajahre für 3SAT Kulturzeit hat zu vielen Reaktionen in den sozialen Medien geführt. Nach drei Jahren Coronapandemie analysieren Menschen aus Wissenschaft, Politik, dem Journalismus und der Justiz, was das für eine Zeit war. Nicht im Hinblick darauf – wie manche fordern – die “Coronatäter” haftbar zu machen. Es geht darum, zu verstehen und es in kommenden Krisen anders zu machen. Dazu ist eine parlamentarische, publizistische, aber vor allem auch gesamtgesellschaftliche Aufarbeitung vonnöten. Unser Film ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online.
22.03.2023
Coronaaufklärung – Sendung
Es ist Zeit nach drei Jahren zu analysieren, was das für Coronajahre waren. Ob Journalismus, Politik, Wissenschaft oder Justiz, es mehren sich Stimmen, die nach kritischer Aufarbeitung verlangen. Der Vizepräsident des Bundestags Wolfgang Kubicki fordert schon seit längerem, dass die Abgeordneten eine Kommission einsetzt, die einzelne Bereiche der Gesellschaft untersucht. Nicht im Hinblick darauf, Verantwortliche anzuklagen, sondern um aus Fehlern zu lernen. Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar sagt, er hätte während der Pandemie kritischer sein müssen, zum Beispiel, was Zahlen angeht oder aber auch ganz offensichtlich unsinnige Maßnahmen wie das Verbot, auf einer Parkbank zu sitzen. Der Virologe Hendrick Streeck war während der Pandemie einer der Wissenschaftler, der mahnte, dass allein eine Impfung die Pandemie nicht beenden werde. Er hält es für falsch, dass Politik, Wissenschaft und auch Pharmaindustrie genau diesen Eindruck erweckt haben. Die Wiesbadener Anwältin Jessica Hamed klagte mit ihren Mandanten schon sehr früh gegen Grundrechtseinschränkungen. Doch die Gerichte, so sagt sie, scheuten sich davor, Urteile zu sprechen. Und jetzt werden viele Prozesse einfach eingestellt. Sie fordert, dass die Justiz sich mit ihrer Rolle in der Coronazeit auseinander setzt. Das sollte auch der Journalismus machen. Wie viele Journalisten während dieser Zeit über jene geschrieben haben, die sich nicht haben impfen lassen wollen, das hat der Autor Markus Klöckner nun in einem Buch zusammenfasst. Der Titel ist das Zitat eines bekannten Spiegel-Kolumnisten. Der hatte seinerzeit gefordert, die Gesellschaft “möge mit dem Finger” auf die Ungeimpften zeigen. Unser Film über die nun beginnende Coronaaufklärung läuft am Mittwoch, den 22.03.23 um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
02.03.2023
Interview Herfried Münkler
Für unseren Film über den “Aufstand für den Frieden” haben wir unter anderem mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler gesprochen. Einen längerer Auszug aus unserem Interview ist nun in unserer Rubrik “Filme” online.
02.03.2023
Interview Alice Schwarzer
Für unsere Reportage über den “Aufstand für den Frieden” haben wir unter anderem mit der Feministin und Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer gesprochen. Ein längerer Ausschnitt aus unserem Interview ist nun in unserer Rubrik “Filme” online.
28.02.2023
Friedensaufstand – online
Unser Film über den “Aufstand für den Frieden”, der kontrovers diskutiert wurde, ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Wir werden die Entwicklung der Bewegung weiter verfolgen und auch, ob daraus vielleicht nun eine Partei erwächst. Die Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht überlegt das schon länger.
28.02.2023
Friedensaufstand – Sendung
Für 3SAT Kulturzeit haben wir Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer zu der ersten Berliner Demonstration von “Aufstand für den Frieden” begleitet. Hunderttausende haben mittlerweile das Manifest der Beiden unterschrieben und fordern die Bundesregierung auf, eine Friedensinitiative für den Ukrainekrieg zu starten. Die Bewegung wird kritisiert, weil auch AFD-Politiker und Rechte Sympathie geäußert haben. Im Vorfeld gab es medial harte Auseinandersetzungen und die Vermutung, dass sich auf der Demo eine sogenannte Querfront zwischen Links und Rechts bilden könne. Doch stattdessen kamen vor allem Menschen, die sich Sorgen machen und Angst haben, der Krieg könne weiter eskalieren. Die Hauptforderung der Bewegung, keine Waffen mehr an die Ukraine zu liefern, kritisiert der Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Das Gegenteil sei der Fall, Gerade um verhandeln zu können, brauche die Ukraine Waffen, um sich weiter zu verteidigen. Da reichen keine 14 Leopardpanzer sagt auch Anton Hofreiter und fordert eine ausgedehnte Waffen- und Munitionsproduktion. Und überhaupt sei die Bevölkerung in dieser Frage nur deshalb so uneins, weil man das nicht von Anfang deutlich gemacht hat. Unser Film läuft am 27. Februar 2023 um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT.
02.02.2023
Zukunft des Essens – online
Unsere KULTURZEITreportage über die mögliche Zukunft unseres Essens ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Wir werden weiter beobachten, wie es mit der Landwirtschaft, veganen Alternativen zu Fleisch und der Produktion von Lebensmitteln in Bioreaktoren und zellularem Fleisch weiter geht. Berlin entwickelt sich zunehmend zum Mittelpunkt einer Transformation, die manche gar als Revolution bezeichnen. Wir sind also für dieses Thema genau am richtigen Ort.
01.02.2023
Zukunft des Essens – Sendung
Nach dem Verkehr und der Kohle kommen nun die Lebensmittel. Sie sind laut der Umweltorganisation RePlanet einer der größten Klimasünder weltweit. Was es braucht ist eine Ernährungsrevolution, so sagen sie. RePlanet will, dass 75 Prozent der Welt wieder wilde Natur werden. Doch damit das gelingt, müsse unser Essen künftig in großen Teilen aus dem Fermenter, dem Bioreaktor kommen. Beinahe alles könnten die darin lebenden Mikroorganismen produzieren. Man müsse sie nur entsprechend genetisch verändern. Dann würden auf dem Land extensive Landwirtschaftsflächen und Massentierhaltungen der Vergangenheit angehören. Beim Käseproduzenten Formo ist die Vision bereits Wirklichkeit. Das Berliner Start-Up produziert Kuhkäse – nur ohne Kuh. Das übernehmen Mikroorganismen, die die notwendigen Proteine produzieren. 50 Millionen US-Dollar war das internationalen Investmentsfonds wert. Aber auch Immobilienentwickler glauben an die neue Technik. In Berlin will die Artprojekt-Gruppe nun einen 200Millionen Euro schweren Foodcampus bauen. Dort sollen künftig Lebensmitteltechniker, Bauern, Genwissenschaftler und viele andere das Food der Zukunft entwickeln. Auch um Fleisch aus Zellkulturen soll es gehen. Wir waren mit unserer Kamera unterwegs. Den Käse durften wir zwar filmen, aber nicht probieren. Denn für die Allgemeinheit ist er noch nicht zugelassen. Unser Film läuft am Mittwoch, den 01. Februar um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT.
20.01.2023
Kunst im Bunker – online
Unser Film über den ehemaligen Regierungsbunker im Ahrtal ist jetzt in unserer RUbrik “Filme” online. Mittlerweile sind die Schuhe getrocknet, das Equipment ist gereinigt. Die Bilder der 18 Kilometer langen Bunkergänge werden uns noch lange begleiten.
19.01.2023
Kunst im Bunker – Sendung
Der Regierungsbunker im Ahrtal war viele Jahrzehnte das geheimste Gebäude der Bundesrepublik. Hier wollte die Staatsspitze die atomare Apokalypse überleben. Vor 23 Jahren war der Fotograf Andreas Magdanz der Erste, der Bilder der hochgeheimen Anlagen machen konnte. Seine Fotos gingen um die Welt, wurden u.a. im Museum of Modern Art und im Louvre ausgestellt. Nun kehrt er zurück – mit vierzig Studenten. Mittlerweile ist der Bunker „zurückgebaut“, ein Euphemismus für den Totalabriss. Nichts sollte noch an den Kalten Krieg erinnern, die Akten darüber sind auf Jahrzehnte gesperrt. Als Erste überhaupt dürfen Andreas Magdanz und seine Studenten nun erkunden, wie der Bunker heute aussieht. Er erstreckt sich auf unglaubliche 18 Kilometer, ist teilweise mit Wasser vollgelaufen, es führen Fahrstuhlschächte in die Tiefe, Licht gibt es keines, es ist nass und feucht.
Wir waren mit unserer Kamera dabei, sind durch Gänge gelaufen, in denen jahrzehntelang niemand mehr war und durften mit erleben, wie die Studenten den Bunker in Fotos umgesetzt haben. Unser Film läuft am Donnerstag, den 19.01.23 um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
16.01.2023
Politischer Islam – online
Unser Film über den sogenannten “Politischen Islam” hat im Netz für viele Diskussionen gesorgt. Uns erreichten Emails, in denen andere Wissenschaftlern betonten, wie wichtig es sei, über das Thema zu berichten. Denn nur wenn offen über Probleme mit der extremistischen Auslegung des Islams gesprochen werde, könne verhindert werden, dass sich Populisten des Themas annehmen und pauschal auf alle Muslime bezögen. Unser Film ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online.
16.01.2023
Der politische Islam – Sendung
Seit Monaten klagen Islamwissenschaftler in Deutschland darüber, dass Sie Probleme in der Forschung haben. Zum Einen werden sie von radikalislamistischer Seite bedroht, müssen unter Polizeischutz leben, aber zum Anderen fehlt es zunehmend an politischer Unterstützung. Mit der rot-grün-gelben Regierung hat es eine Wende gegeben, was den Umgang mit dem sogenannten Politischen Islam angeht. So hat die Bundesinnenministerin jüngst den Arbeitskreis Politischer Islamismus auslaufen lassen und sprach das Thema auch nicht bei der aktuellen Islamkonferenz an. Initiativen berichten darüber, dass sie bei vielen Politikern auf taube Ohren stoßen, wenn sie darüber aufklären wollen, welchen Einfluss mittlerweile der politische Islam in deutschen Moscheen hat. Wir haben mit Islamwissenschaftlern gesprochen, die Dokumentationsstelle Politischer Islam in Wien besucht und mit einer Berliner Initiative gesprochen, die Flüchtlinge betreut. Unser Film läuft um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT am 12.01.2023.
16.12.2022
Geheimnisvolle Orte
Die letzten Wochen waren wir mit unserer Kamera in einer ehemaligen Lungenheilanstalt mitten im brandenburgischen Wald, saßen hinter Gittern in einem leer stehenden Gefängnis aus der Kaiserzeit in Berlin und froren 24 Meter unter dem Boden in einer der größten Bunkeranlagen Deutschlands. Entstanden sind drei Folgen für die neue Serie “Geheimnisvolle Orte” von BILD TV. Zusammen mit der Moderatorin Valentina Maceri und dem Urbexer Marco Lumme erzählen wir die faszinierende Geschichte dieser LostPlaces. Was ist hier passiert, wie fühlt es sich an, ganz allein durch diese verlassenen Orte zu laufen? Und was hat es mit dem toten Marder und der Ratte auf sich? Drohnenflüge, filmische Fahrten durch endlos lange Zellengänge, gruselige Kellerflure. Demnächst werden die Folgen auf BILD-TV ausgestrahlt und sind im Netz online. Wann? Demnächst gibt es die Termine.
26.10.2022
Blackout – online
Unsere Reportage über einen möglichen Blackout, also den großflächigen Zusammenbruch des Stromsystems, ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Nicht nur Politik und Energiewirtschaft machen sich Sorgen, sondern auch Romanautoren und Wissenschaftler. Und manche bereiten sich schon ganz konkret auf die Zeit vor.
25.10.2022
Blackout – Sendung
Zuletzt warnte der Städte- und Gemeindebund davor, dass es in Deutschland einen großflächigen Stromausfall – einen Blackout – geben könnte. Das Bundesamt für Katastrophenschutz lässt seit geraumer Zeit Filme produzieren, die den Bürgern Bevorratung empfehlen und für das “Kochen ohne Strom” hat man gar ein eigenes Kochbuch aufgelegt – - mit Rezepten für die Krise. Der Bestsellerautor Marc Elsberg malte bereits vor zehn Jahren in seinem Bestseller aus, was passiert, wenn in Deutschland für mehrere Wochen die Lichter ausgehen. Die Wasserversorgung bricht zusammen, die Menschen frieren, Tankstellen sind geschlossen, Supermärkte auch. Jeder wird weitgehend auf sich allein gestellt sein, sagt Marius Görnandt. Der Industriemechaniker bereitet sich schon längere Zeit auf genau solch eine Zeit vor, hat im Keller Vorräte angelegt, ein Notstromaggregat, Kurbelradio und mehr gekauft. Richtig findet das der Medienwissenschaftler Denis Newiak. Er sagt, wer wissen will, was auf uns zukommen könnte und wie wir uns dann helfen müssen, der muss nur Katastrophenblockbuster mit dem Thema Blackout schauen. In Filmen haben diejenigen die besten Chancen, die sich vorbereiten. Auffallend viele Filme zum Thema gibt es in den letzten Jahren, was laut Newiak kein Zufall sei. Unser Film zum Thema läuft – falls es nicht zum Blackout kommt – am Dienstag, den 25. Oktober, um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT.
12.10.2022
Doppelmord – online
Unser Film über den antisemitischen Doppelmord von Erlangen ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Der Berliner Historiker Uffa Jensen ist sich sicher, dass es keine neuen Ermittlungen mehr geben wird, obwohl auch er neue Unstimmigkeiten gefunden hat und daran zweifelt, dass den Mord nur ein Einzeltäter begangen hat. Sein Buch “Ein antisemitischer Doppelmord” hat er geschrieben, um strukturellen Antisemitismus aufzuzeigen, den es auch heute noch gebe.
12.10.2022
Doppelmord – Sendung
Vor zweiundvierzig Jahren werden der jüdische Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in Erlangen brutal ermordet. Kurz danach machen Gerüchte über das Opfer die Runde. Er sei Mossadagent gewesen, habe Menschen erpresst. Auch könnten Streitigkeiten in der jüdischen Gemeinde hinter dem Mordanschlag stehen. Nichts davon stimmt. Der Berliner Historiker Uffa Jensen hat ein Buch über den Fall geschrieben und untersucht wie sich antisemitische Vorurteile auf die Mordermittlungen ausgewirkt haben und dafür sorgten, dass der Fall vergessen wurde. Denn wahr ist. Der mutmaßliche Mörder war ein Rechtsextremist und Mitglied der kurz zuvor verbotenen Wehrsportgruppe Hoffmann. Unser Film zum Buch läuft in der KULTURZEIT auf 3SAT am 11. Oktober 2022.
06.09.2022
50 Jahre danach – online
Unser Film über die Aufklärungsbemühungen zum Olympiaattentat vor fünfzig Jahren ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Wir werden beobachten, ob zeitnah eine internationale Historikerkommission zum Thema eingerichtet wird, wie es die Bundesregierung den Angehörigen der Opfer versprochen hat. Was wird sie heraus finden üer die Hintergründe des Attentat und den Terrorismus in dieser Zeit.
05.09.2022
50 Jahre danach
Am 5. September 2022 jährt sich das Attentat auf die israelische Olympiamannschaft zum 50ten Mal. Jahrzehntelang haben die Angehörigen der Opfer um Entschädigung und Aufklärung gekämpft. Nun hat sich die Bundesregierung mit Ihnen geeinigt. Wir haben mit Ankie Spitzer, der Witwe des ermordeten israelischen Fechttrainers gesprochen, einen ehemaligen Bundeswehrsoldaten auf den Fliegerhorst Fürstenfeldbruck begleitet, wo er 1972 das Attentat überlebt hat und Zeuge war wie elf Sportler und ein Polizeibeamter ermordet wurden. Mit zwei Historikern sind wir im bayerischen Hauptstaatsarchiv, in dem die Akten der Polizei und der Staatsanwaltschaft lagern. Sie bergen auch heute noch viele Geheimnisse, die nun eine internationale Historikerkommission heben soll. Felix Klein der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung nennt den Umgang mit dem Attentat eine Schande für Deutschland. Nun gibt es die Chance, die Geschichte zu wenden. Aber nur, wenn alle Archive geöffnet werden. Unser Film läuft am Montag, den 05. September 2022 um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT.
01.07.2022
Preiswürdig – die Filme
Nun wurden die Herbert Quandt Medienpreise des Jahres 2022 in einer großen Festveranstaltung verliehen. Dabei liefen auf einer großen Leinwand die von uns produzierten Filme über die Preisträger. Wer wissen will, wer die Preise gewonnen hat und wie unsere Filme geworden sind, der kann Sie sich auf der Homepage zum Medienpreis anschauen. Die Zusammenarbeit mit den ausgezeichneten Journalisten und der Stiftung war wie in den Jahren zuvor wieder sehr spannend. Guter und ausgezeichneter Journalismus ist gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je. Hier finden Sie die Seite des Medienpreises: https://www.johanna-quandt-stiftung.de/medien-preis
20.06.2022
Preiswürdig – in Produktion
Bereits im vierten Jahr produziert Cando.Berlin die Filme zur Verleihung des Herbert Quandt – Medienpreises. Wir besuchen Kolleginnen und Kollegen aus Print, Hörfunk und Fernsehen, lernen sie und ihre Arbeit kennen. Diesmal führt und ein Artikel über neue deutsche Bäcker in Backstuben in Mannheim und auf dem Land in Brandenburg, wir stehen mit einem Hörfunkreporter und seinem Mikrofon im tiefsten Schwarzwald auf einem Biobauernhof zwischen Kühen, besuchen einen bekannten Kulturmanager und Filmemacher in der Schweiz und erfahren von zwei Kollegen, wie sich deutsche Firmen gegen Cyberattacken wehren. Unsere Filme werden dann auf einer großen Preisverleihung und später auf der Homepage des Preises gezeigt werden.
19.05.2022
Deutsches Watergate – online
Unsere Reportage zur von Konrad Adenauer initiierten Bespitzelung der SPD durch den Bundesnachrichtendienst scheint auch dort zu regen Diskussionen geführt zu haben. Wird die Arbeit unabhängiger Historiker weiter gehen? Werden Sie Geheimnisse der Jahrzehnte nach Adenauers Kanzlerschaft ans Tageslicht bringen? Die Öffentlichkeit hat, so der Vorsitzende der Parlamentarischen Kontrollkommission zur Überwachung der Nachrichtendienste Konstantin von Notz, ein Recht darauf. Unser Film über das Deutsche Watergate ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online.
16.05.2022
Deutsches Watergate – Sendung
Jahrelang ließ Konrad Adenauer seine politischen Gegner bespitzeln. Ihm zu Diensten war dabei der Bundesnachrichtendienst, der einen Spitzel im SPD-Vorstand untergebracht hatte. Der lieferte Informationen über Wahlkampftaktiken, Personalentscheidungen, aber auch Persönliches wie Gesundheitszustand und Ehegeschichten. Ans Licht gekommen ist der Jahrhundertskandal, weil der BND Historikern hat Akten einsehen lassen. Was passierte damals, als sich Hans Globke, Konrad Adenauer und der BND-Präsident verschworen? Wir begleiten den Sprecher der Unabhängigen Historikerkommission zur Aufklärung der Geschichte des BND bei seinen Recherchen, sichten mit ihm Akten und drehen im Geheimraum des Nachrichtendienstes. In der Konrad Adenauer Stiftung konnten wir zudem die originalen Spitzelberichte aus dem Nachlass Hans Globkes einsehen. Am grünen Kuli von Adenauesw sieht man, wie intensiv der Kanzler mit den Informationen aus der SPD-Spitze gearbeitet hat. Doch wie kann es sein, dass sich bisher niemand aus der CDU-Spitze zum Skandal geäußert hat, das fragt sich Geheimdienstexperte Erich Schmidt-Eenboom und fordert, dass die Aufklärung nun weiter gehen muss. Doch der Auftrag an die Historikerkommission endet dieses Jahr. Weitermachen, das rät auch Konstantin von Notz, der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums zur Überwachung der Nachrichtendienste. Denn auch in den auf Adenauer folgenden Kanzlerschaften gibt es Geheimnisse, die es aufzuklären gilt. Unser Film über “Adenauergate” läuft am Dienstag, den 17.05.2022 um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
11.05.2022
Kriegsgedenken – online
Unsere Reportage über das Gedenken an das Kriegsende vor 77 Jahren ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online. Wir waren dabei als Andrij Melnyk, der Botschafter der Ukraine, einen Kranz vor dem sowjetischen Ehrenmal am Brandenburger Tor niederlegte und zu den Journalisten sagte, dass es die Ukraine gewesen sei, die Berlin vom Faschismus befreit habe. Einen Tag später gedachte der russische Botschafter zusammen mit Kirchenvertretern und Diplomaten am Ehrenmal in Berlin-Treptow dem Kriegsende. Hier waren es vor allem viele Russen und russisch-stämmige Menschen, die Blumen niederlegten. Und nicht allen ging es um die Vergangenheit, sondern auch um den aktuellen Krieg in der Ukraine, den nicht wenige hier gut hießen oder in Putins Worten als Spezialoperation bezeichneten.
10.05.2022
Kriegsgedenken – Sendung
Zum 77mal jährte sich am 8. Mai 2022 das Ende des Zweiten Weltkriegs. Für 3SAT-Kulturzeit haben wir die ukrainischen und russischen Feierlichkeiten im Zeichen eines aktuellen Krieges mit der Kamera beobachtet. Der ukrainische Botschafter Andrik Melnyk lud zum sowjetischen Ehrenmal am 17.Juni, der russische Botschafter hingegen zum Ehrenmal in Treptow. Zuvor hatte der Berliner Senat Fahnen der Länder, kriegsverherrlichende Äußerungen und Symbole verboten. Dennoch zeigten sich in Treptow russische Nationalisten. Wir haben den Historiker Mischa Gabowitsch über die zwei Tage begleitet. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit dem Kriegsgedenken. Zu Besuch waren wir beim Berliner Sender Ost/West, bei dem viele russische Journalisten arbeiten, die der staatlichen russischen Propaganda etwas entgegen setzen wollen. Und die netzpolitische Sprecherin der Grünen in Berlin zeigt uns, wie der Hass im Netz vor den Gedenktagen stark angestiegen ist. Unser Film läuft am Dienstag, den 10. Mai um 19.20 Uhr auf 3SAT in der Kulturzeit.
04.05.2022
Wer ist die Antifa? – online
Unsere Reportage über die Antifa, die wir für 3SAT/Kulturzeit gedreht haben, ist nun in unserer Rubrik “Filme” online.
02.05.2022
Wer ist die Antifa? – Sendung
Die Antifa gibt es seit gut hundert Jahren. Doch Bücher über die Bewegung sind selten. Eines hat jetzt der Historiker Richard Rohrmoser geschrieben. Beginnend mit den 20er Jahren führt er ins Hier und Jetzt. Für ihn ist die Bewegung gleichbedeutend mit anderen gesellschaftsbildenden Bewegungen, wie der Friedens-, der Anti-AKW- und der Frauenbewegung. Wir haben Richard Rohrmoser in München besucht, waren mit der Antifa auf einer Anti-Impfdemo, haben mit Bernd Langer gesprochen. Der ist gelebte Antifageschichte, begann sich bereits als Schüler gegen Nazis zu engagieren und macht das bis heute. Aber wer über die Antifa schreibt wie Rohrmoser, der muss auch über die Gewalt schreiben. Gerade in den letzten Jahren gab es eine Reihe von brutalen Antifaübergriffen, so wie die auf zwei Mitglieder einer afd-nahen Gewerkschaft in Stuttgart. Auch sie haben wir besucht. Unser Film zur Antifa – am Montag, den 02. Mai in der KULTURZEIT auf 3SAT um 19.20 Uhr.
29.04.2022
Im Exil – online
Nur wenige Tage nach seiner Ankunft im Exil haben wir den bekannten russischen Schriftsteller Viktor Jerofejew getroffen. Derzeit lebt er im brandenburgischen Wiepersdorf in einem Schloss der gleichnamigen Stiftung. Unser Interview mit ihm für 3SAT Kulturzeit ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online.
29.04.2022
Im Exil – Sendung
Viktor Jerofejew gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen russischen Schriftstellern. In der Sowjetunion hatte er quasi Berufsverbot, wurde erst nach der Perestroika einem weltweitem Publikum bekannt. Immer wieder hat er in den letzten Jahren Putin und seine Politik kritisiert. Nun rieten ihm Freunde, er solle sofort das Land verlassen. Über Finland, die baltischen Staaten und Polen ist er jetzt in Deutschland angekommen. Mit im Gepäck sein neues Buch, das bald erscheinen wird. Es handelt von Putin, den Viktor Jerofejew “Gopnik” nennt – einen kleinen Hooligan, der die totale Macht hat. Wir haben den Schriftsteller in Schloss Wiepersdorf getroffen, wo er derzeit untergekommen ist. Unser Film läuft am 20. April 2022 um 19.20 Uhr in der Kulturzeit auf 3SAT.
18.04.2022
Letzte Generation – online
Für die Kulturzeit von 3SAT waren wir mehrere Tage mit der Letzten Generation in Berlin unterwegs. Die Umweltaktivisten kleben sich seit Wochen mit Sekundenkleber auf Hauptstraßen und Autobahnen fest und stoppen so den verkehr. Sie wollen so ein Umdenken in der Umweltpolitik erzwingen. Welche Rolle spielt heute der zivile Widerstand und hat er eine Chance, seine Ziele umzusetzen? Unsere Reportage ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online.
21.03.2022
Letzte Generation – Sendung
Seit einigen Wochen begleiten wir die Klimaaktivisten der “Letzten Generation”. Wir waren dabei als sie Berliner Autobahnen blockierten und auch als sie vor dem Bundestag vergeblich darauf warteten, dass Politiker mit ihnen reden und einen Brief entgegennehmen. Als unser Film eigentlich gesendet werden sollte begann der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, weshalb der verschoben werden musste. Auch stellten die Aktivisten vorübergehend ihre Aktionen ein. Doch nun haben die Aktivisten erstmals das Berliner Regierungsviertel blockiert und mit einhundert Menschen die Straßen besetzt. Die Aktion sei erst ein Anfang im Klimakampf, der nun auch zum Friedenskampf werde. Forderte die “Letzte Generation” am Anfang noch ein EssenRetten-Gesetz, so geht es jetzt ums große Ganze, den staatlichen Stop von Kohle, Öl und Gas. Wir waren auch diesmal dabei und haben zudem mit Renate Künast von den Grünen, dem Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, einer Aktivistin, die jetzt Bundestagsabgeordnete ist, und dem Protestforscher Dieter Rucht gesprochen. Radikalisiert sich jetzt die Klimabewegung? Unser Film kommt am Montag, den 21. März 2022 um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
17.03.2022
100 Milliarden – online
Für 100 Milliarden will Deutschland neue Waffen kaufen und die Bundeswehr modernisieren. Dafür soll ein Sondervermögen gebildet und das Grundgesetz verändert werden. Was bedeutet das für die Rolle Deutschlands in der Welt, für das Verhältnis der Gesellschaft zur Rolle der Soldaten? Wir haben dazu mit dem Militärhistoriker Sönke Neitzel gesprochen, einen Afghanistan-Veteranen und zwei Friedensaktivisten besucht. Unter anderem an jenem Ort, an dem 20 amerikanische Atombomben lagern. Unser Film, der in der KULTURZEIT von 3SAT lief, ist jetzt in der Rubrik “Filme” online.
16.03.2022
100 Milliarden – Sendung
Solch eine Aufrüstung hat es in der Bundesrepublik noch nicht gegeben. Es ist Krieg in Europa. Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von einer Zeitenwende. Vorbei an den Grünen hat er 100 Milliarden Euro für neue Waffen und eine bessere Ausstattung der Bundeswehr verkündet. Auch soll nun das von NATO und USA viele Jahre geforderte 2 Prozent – Ziel für die Verteidigung umgesetzt werden. Mit dabei werden neue Flugzeuge für die us-amerikanischen Atombomben im rheinland-pfälzischen Büchel sein. Nukleare Teilhabe nennt man das. Die Bundeswehr soll zu einer “modernen und einsatzfähigen” Armee werden. Doch es regt sich Widerstand an der Basis von SPD und Grünen. Wir sprechen mit dem Militärhistoriker Sönke Neitzel. Er sagt, dass Deutschland endlich ein anderes Verhältnis zum Militär finden muss. Soldaten wären im öffentlichen Bild eher Sozialarbeiter und Katastrophenhelfer gewesen. Nun aber gehe es um eine Armee und ihren Verteidigungsauftrag. Wie hat er die letzten Jahre erlebt? Das fragen wir den ehemaligen Berufssoldaten Wolf Greigis, der sagt, dass der Gesellschaft die Bundeswehr doch all die Jahre eher egal gewesen sei. Nun müsse sich die Öffentlichkeit positionieren. Dass dafür aber jetzt 100 Milliarden Euro in die Hand genommen werden sollen, das lehnen die grünen Friedensaktivisten in Büchel ab. Sie erwarten von ihrer Partei, dem nicht zuzustimmen und wollen nun eine Urabstimmung. Auch die Linken in der SPD gehen auf die Barrikaden und fordern Verständigung und Diplomatie statt Aufrüstung. Unser Film zur aktuellen Debatte am 16. März um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
04.03.2022
Die Demo – online
Unser Film der großen Friedensdemo in Berlin ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Was uns klar wurde, ist, dass hier der Beginn einer neuen Friedensbewegung zu beobachten war, die weniger von traditionellen Friedensgruppen, sondern vielmehr durch die Klimabewegung getragen wurde und wird.
28.02.2022
Die Demo – Sendung
Am vierten Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine setzen über 100.000 Menschen in Berlin ein starkes Zeichen für den Frieden. Die Veranstalter hatten ursprünglich mit knapp 20.000 Menschen gerechnet. Die Forderungen waren für eine Friedensdemo allerdings neu. So forderten die einen weitere Waffenexporte an die Ukraine, während andere verlangten, weiter zu verhandeln und abzurüsten. Louisa Neubauer sprach von einer neuen Friedensbewegung, die jetzt mit der Klimabewegung verschmelze. Währenddessen kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz an, der Bundeswehr noch dieses Jahr 100 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Wir waren an diesem Tag mit unserer Kamera für die KULTURZEIT unterwegs. Unser Film läuft am Montag um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
27.01.2022
Impfen aus Pflicht?! – online
Unserer Reportage über die Diskussionen um eine allgemeine Impfpflicht ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Er sorgte nach der Ausstrahlung und auf youtube für große Diskussionen. Wir werden weiter beobachten, wie sich die Diskussion und die eventuelle Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht entwickeln.
25.01.2022
Impfen als Pflicht?! – Sendung
IMPFEN ALS PFLICHT?!
Am Mittwoch wird erstmals im Bundestag über eine allgemeine Impfpflicht diskutiert, die weite Teile der Regierung fordern. Aber passt eine Pflicht in unsere Demokratie? Der Medizinhistoriker Malte Thießen hält sie für ein antiquiertes politisches Mittel mit vielen Nebenwirkungen. So organisierten sich beispielsweise im deutschen Kaiserreich hunderttausende Impfgegner, Impfausweise wurden massenhaft gefälscht. Die Demokratieforscherin Ulrike Guérot warnt vor der Durchsetzung einer Pflicht und sieht in ihr einen grundlegenden Verstoß gegen die grundrechtlich garantierte Unversehrtheit des Körpers. Nun aber werde dieser politisch. Medizinisch und gesellschaftlich für sinnvoll halten hingegen eine Impfpflicht die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestags und die deutsche Ethikkommission. Sie glauben, dass die Pflicht zum Impfen das Land wieder einen kann. Das bezweifelt der Berliner Journalist Thomas Moser, der von Beginn an die Proteste in seiner schwäbischen Heimat beobachtet. Wie derzeit an vielen Orten gehen hier Menschen auf die Straße, die von den derzeitigen Maßnahmen nicht überzeugt sind. Würden die Demonstrationen aufhören, wenn Impfen zur Pflicht würde oder nicht vielmehr an Intensität zunehmen? Unser Film läuft am Dienstag, den 25. Januar 2022 um 19.20 Uhr auf 3SAT.
02.12.2021
Millionen für die AFD?! – online
Unser Film über die Forderungen der afdnahen Desiderius-Erasmus-Stiftung, nun auch Millionen von Steuergeldern zu bekommen, ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Wir werden weiter beobachten, ob es endlich ein Stiftungsgesetz in Deutschland geben wird und wie es mit den angekündigten Klagen der DES voran geht.
01.12.2021
Millionen für die AFD?! – Sendung
Es gibt eine ungeschriebene Regel, was die Förderung parteinaher Stiftungen angeht. Wenn eine Partei das zweite Mal hintereinander in Fraktionsstärke in den Bundestag einzieht, so ist sie förderungswürdig. So war das zuletzt bei den Grünen, so war es bei den Linken. Nun hat die afdnahe Desiderius-Erasmus-Stiftung ihre Ansprüche angemeldet. Sieben Millionen will man noch für dieses Jahr, dann 14 Millionen in den nächsten Jahren der Legislaturperiode. Bisher kam aber immer dieselbe Antwort – man sei nicht zuständig. So beschied das Innenministerium, so verlautbarte es aus dem Haushaltsausschuss. In der Zivilgesellschaft gibt es Widerstand, dass eine Stiftung, die der AFD nahesteht, nun Millionen bekommen soll. Deren Vorstand, die ehemalige CDU-Politikerin Erika Steinbach, sagt, das sei ihr gutes Recht. Wir haben mit ihr gesprochen, ein Seminar der Stiftung in einer Burg am Rhein besucht. Zudem hören wir, was das Anne-Frank-Bildungswerk gegen die Stiftung unternimmt. Warum die Förderung parteinaher Stiftungen seit Jahren intransparent und ein Problem ist, erzählt uns Arne Semsrott von der Transparenzplatform “Frag-den-Staat”. Der Demokratieforscher Michael Koß sagt, dass eine LexAFD ein Problem wäre und zunächst einmal die staatlichen Fördergelder so wie an die anderen Stiftungen fließen müssten. Und es müsse endlich Transparenz in die Stiftungsförderung. Das sieht auch Konstantin Notz von den Grünen so. Im Koalitionsvertrag wird erstmals davon gesprochen, die staatliche Förderung aller parteinahen Stiftungen auf eine neue rechtliche Basis zu stellen. Unser Film dazu am Mittwoch, den 01. Dezember in der KULTURZEIT um 19.20 Uhr auf 3SAT.
18.11.2021
Vom Netz genommen – online
Unser Film über die Diskussion um Sperren von Youtube, Facebook, Twitter & Co., den wir für die Kulturzeit von 3SAT gedreht haben, ist nun in unserer Rubrik online. Jeder, der sich darüber freut, dass von den Internetkonzernen Nutzer aufgrund ihrer eigenen Regeln und fern von einer rechtlichen Auseinandersetzung in Deutschland gesperrt werden, weil sie deren Aussagen für falsch oder politisch nicht richtig halten, muss gewarnt sein. Die Sperren sind intransparent und beschränken die Meinungsfreiheit.
17.11.2021
Vom Netz genommen – Sendung
Noch nie hat Youtube so viele Videos in Deutschland gelöscht wie im letzten Jahr. Wer glaubt, dass es dabei allein um Hassvideos, um Extremismus und Volksverhetzung ginge, der irrt. Es geht vor allem um die Verletzung von sogenannten Communityregeln des Videportals. Was gelöscht und was nicht gelöscht wird, das aber ist schwer zu durchschauen. Denn oft geht es um Beiträge, die hier in Deutschland durch die Meinungsfreiheit eigentlich gedeckt sind, mögen sie dem ein oder anderen auch politisch missfallen oder haarscharf an der Grenze der Meinungsfreiheit verlaufen. Gelöscht wird auch bei Facebook und Twitter. Im September wurden allein 150 Accounts der Querdenkenbewegung von Facebook gelöscht. Dagegen klagt nun einer der Gründer und wird von Medienanwalt Joachim Steinhöfel vertreten. Dass eine politische Bewegung im Ganzen aus dem Netz eliminiert wird, das hält der für ein großes Problem und fragt, wer dann die nächsten sind. Der Wissenschaftler Torben Klausa von der Universität Bielefeld beschäftigt sich mit dem sogenannten Deplatforming und kritisiert ebenfalls, dass dies aufgrund von Regeln privater Konzerne und nicht aufgrund von deutschem Recht geschieht. Gesperrt wurden von Youtube auch der russische Auslandssender RT.DE – und das generell – und der Journalist und Blogger Boris Reitschuster. Er muss immer wieder wochenlang warten, bis Beiträge wieder zu sehen sind. Auch er klagte erfolgreich gegen Sperren. Sogenannte Faktenchecker kritisieren ihn, sagen, er betreibe Desinformation. So auch der “Volksverpetzer”, eine spendenbasierte Webseite. Das Internet muss stärker reguliert werden, damit Fakenews keine Chance mehr haben, so meinen die Macher. Wir haben mit den Beteiligten gesprochen. Unser Film läuft am Mittwoch, den 17. November um 19.20 Uhr auf 3SAT.
09.11.2021
Chinas langer Arm – online
Die Diskussion über die deutsch-chinesischen Konfuziusinstitute an deutschen Universitäten wird weiter gehen. Bereits eine Direktorin ist zurückgetreten und aus der Politik kommen Forderungen, die Institute zu schließen. Das aber wollen die beiden Journalisten Stefan Aust und Adrian Geiges nicht, denn Zusammenarbeit und Austausch seien wichtig zwischen China und Deutschland. Allerdings dürfe man dabei nicht demokratische Prinzipien verraten, sondern müsse notfalls auch in die Konfrontation gehen. In die ging der Duisburger Unirektor, der als das Konfuziusinstitut die Lesung des Buches der Beiden absagte, selbst zum Veranstalter wurde und so für eine Diskussion über den chinesischen Staatschef Xi Jinping sorgte. Unser Film, der für 3SAT Kulturzeit entstand, ist nun in der Rubrik “Filme” online abrufbar.
08.11.2021
Chinas langer Arm
Adrian Geiges weiß um die Macht des chinesischen Staates. Aber, dass Sie ihn einmal hier in Deutschland treffen würde, damit hatte selbst er nicht gerechnet. Zusammen mit Stefan Aust hat der langjährige China-Korrespondent des Stern ein Buch über den chinesischen Staatschef Xi Jinpeng geschrieben. Das sollte bei zwei Konfuziusinstituten vorgestellt und diskutiert werden. Aber dann wurde kurzfristig abgesagt. Aus China habe man den deutsch-chinesischen Kulturinstituten bedeutet, man wolle so eine Veranstaltung nicht. Das Problem, die Institute arbeiten eng mit deutschen Universitäten zusammen und die wollten eine derartige Zensur nicht hinnehmen. Sie veranstalteten die Diskussion nun selbst. Aber auch bei den Instituten gibt es Unruhe, eine Direktorin ist nun zurückgetreten und aus der Politik gibt es Forderungen, die Konfuziusinstitute zu schließen. Wir haben mit den Beteiligten gesprochen und fragen, wie groß Chinas Macht ist. Unser Film dazu läuft am Montag, den 08. November um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT.
24.10.2021
Flut im Museum – online
Unser Film über die Artefakte aus der Flut, die nun im Bonner Haus der Geschichte restauriert und archiviert werden, ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Wir wünschen den Menschen, die wir während unserer Dreharbeiten im Flutgebiet kennen gelernt haben, alles Gute für die Zukunft und dass sich ihr Leben möglichst bald wieder normalisieren wird.
19.10.2021
Flut im Museum – Sendung
Über eine Million Objekte hat das Haus der Geschichte in Bonn gesammelt. Es ist so etwas wie das materialisierte Gedächtnis der Republik. Ob Wirtschaftswunder, Mauerbau oder Flüchtlingskrise, zu jedem großen geschichtlichen Ereignis der Bundesrepublik haben die Museumsmacher in ihrer Ausstellung und noch viel mehr in ihren Magazinen Nun kommen ein paar neue Objekte hinzu. Die Flut vor drei Monaten gilt, so der Sammlungsdirektor, als die erste, die direkt mit der Klimakrise in Verbindung steht. Und so sitzen die Restauratoren nun über Dingen, die die Flug weggeschwemmt und beschädigt haben. Sie alle haben eine Geschichte – die Malerin und ihre erdverschmierten Bilder, der Pfarrer und das, was das Wasser von seiner Kirche übrig ließ und die Dorfbewohnerin, die in den ersten Tagen hunderte von Fotos machte. Wir haben Sie besucht und waren im Haus der Geschichte, um zu schauen, wie dort mit den geschichtlichen “Beweisstücken” umgegangen wird. Unser Film läuft am Mittwoch, den 22. Oktober um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT.
19.10.2021
Anschlag von Halle – online
Unser Film über das neue Buch von Esther Dischereit ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online. Zum zweiten Jahr hat sich der Anschlag von Halle gejährt. In ihrem Buch “Hab keine Angst, erzähl alles” lässt Esther Dischereit die Überlebenden des Anschlags und ihre Anwälte sprechen. Sie druckt Dokumente des Prozesses ab und erinnert an die zwei Mordopfer von Halle. Unser Film lief in der KULTURZEIT von 3SAT.
11.10.2021
Anschlag von Halle – Sendung
Vor zwei Jahren versuchte ein Attentäter in Halle eine Synagoge zu stürmen und einundfünfzig Menschen darin umzubringen. Als das nicht gelang erschoss er eine vierzigjährige Frau, die zufällig vorbei kam und in einem Imbiss einen zwanzigjährigen jungen Mann. Zum zweiten Mal jährt sich der Anschlag. Die Schriftstellerin Esther Dischereit hat für ihr neues Buch nun die Stimmen der Überlebenden gesammelt. Dazu fügt sie Interviews, Gerichtsprotokolle und die Plädoyers der Anwälte der Nebenklage. Es entsteht das Bild eines ganz besonderen Prozesses, in dem es nicht allein um die monströse Tat und die Verurteilung des Mörders ging, sondern auch in ganz besonderem Maß um die Überlebenden und ihre Geschichte. Viele von ihnen sind Kinder von Shoa-Überlebenden und überlebten nun ihrerseits einen Mordversuch in Deutschland. Wir waren mit Esther Dischereit in Halle und haben einige der Menschen getroffen. Unser Film am Montag, den 11. Oktober um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
18.08.2021
Lernen im Ausnahmezustand
Unserer rbb-Webdoku “Lernen im Ausnahmezustand” ist jetzt in unserer Rubrik “Filme”online abrufbar. Sie begleitet vier Berliner Schülerinnen während des dritten Lockdowns und besucht auch einen ihrer Lehr
18.08.2021
Berlin.Macht.Schule.
Unsere Dokumentation “Berlin.Macht.Schule”, die nicht nur in der rbb-Sondersendung zum Thema Bildung für viele Diskussionen gesorgt hat, ist nun in unserer Rubrik “Filme” online abrufbar.
10.08.2021
Lernen im Ausnahmezustand
Ein halbes Jahr lang haben wir Berliner Schülerinnen durch den monatelangen Corna-Lockdown begleitet. Wie haben Sie die schwere Zeit zu Hause erlebt. Melina und Leyla leben in Hellersdorf bei ihrem 81 Jahre alten Opa. Der muss ihnenn nun das Rechnen und das Schreiben beibringen, da es für die beiden keinen digitalen Unterricht gibt. Auch die Arche, in der die Beiden sonst täglich zu Mittag essen und danach Hausaufgaben machen, ist weitgehend geschlossen. Roda ist in der siebten Klasse des Gymnasiums und wohnt in Prenzlauer Berg. Sie hat einen Computer und Digtalunterricht – theoretisch. Denn wochenlang bricht das System immer wieder zusammen und sie verzweifelt vor dem Computer. Sie will nur noch eins – dass endlich wieder Schule ist. Auch für ihren Lehrer ist die Situation nicht einfach. Oft sitzt er bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm und versucht seinem Anspruch gerecht zu werden, nämlich Kinder zu bilden. Nicht einfach in diesen Zeiten. Die 18jährige Maja ist froh, wenn das mit der Schule endlich vorbei ist: Sie macht Abitur in Pandemiezeiten und erlebt Lehrer, die sich regelrecht verabschiedet haben. Und fragt sich, was wird aus einer Gesellschaft, wenn die Jugend nur unzureichend Bildung bekommt. Ein Film, der zeigt, wie das letzte halbe Jahr war und hoffentlich nicht wieder wird. Der Film läuft in der ARD/rbb-Mediathek und auf candoberlin.de
10.08.2021
Berlin.Macht.Schule – Sendung
In unserer 45minütigen Dokumentation Berlin:Macht.Schule beschäftigen wir uns mit dem Berliner Schulsystem. Wie ist die Situation der Schülerinnen und Schüler, wie der Lehrerinnen und Lehrer? Wir schauen hinter die Kulissen der Berliner Schulbauoffensive, die Milliarden kosten wird und Berlin nicht nur neue Gebäude, sondern auch eine neue Pädagogik bringen soll. Statt der “Flurschule” soll es jetzt sogenannte Compartmentschulen geben. Wie sieht es mit der digitalen Ausstattung aus? Auch berichten wir über ein längst vergessenes Kapitel der Berliner Schulpolitik – die Schulschließungen, die es um die Jahrtausendwende dutzendfach gegeben hat. Was ist aus den ehemaligen Schulen geworden. Unser Film läuft nach einer Sondersendung zu der Situation der Schulen, an der Katja Riha teilnehmen wird, am 17.08.2021 um 21.00 Uhr im Abendprogramm des rbb.
10.08.2021
30 Jahre – Sendung
Unser Rückblicksfilm auf 30 Jahre Sächsische Landeszentrale für politische Bildung wurde am 05. Juli 2021 in einer Live-Internetsendung anlässlich des Jubiläums gezeigt. Der Film “30 Jahre” lieferte dabei nicht nur persönliche Erinnerungen von menschen, die sich für politische Bildung engagiert haben, sondern er zeigt auch, wie sich die Ausrichtung politischer Bildung in Sachsen über die Jahrzehnte verändert hat. Unser Film ist auf der Seite der Landeszentrale für politische Bildung (www.slpb.de) zu sehen.
10.08.2021
30 Jahre – Drehbeginn
Im Juli 2021 wird die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung 30 Jahre alt. CandoBerlin produziert anlässlich des Jubiläums einen Film, in dem sich ehemalige und altgediente Mitarbeiter an die vergangenen Jahrzehnte erinnern. Zudem liefert der amtierende Direktor der Landeszentrale einen Blick auf zukünftige Aufgaben und Herausforderungen. Die Dreharbeiten haben Mitte Mai begonnen. Unser Film wird im Rahmen einer virtuellen Jubiläumsfeier im Internet zu sehen sein.
10.08.2021
Berlin.Macht.Schule – Dreh
Die Pandemie hat die Berliner Schulen schwer getroffen. Monatelang konnte kein Unterricht stattfinden, Schüler und Lehrer mussten virtuell lernen und lehren. Für eine 45minütige Reportage für den RBB haben beschäftigen wir uns aber nicht nur mit der Coronazeit in den Schulen, sondern wir wollen herausfinden, wie Schule in Berlin funktioniert. Die Schulbauoffensive ist das größte Investitionsprojekt der aktuellen Rot-rot-grünen Landesregierung. Wir sind auf Baustellen, sprechen mit Architekten und Schulplanern. Wie steht es um die Digitalisierung, welche Schultypen haben eine Zukunft, welche haben sich vielleicht überholt? Was sagt die Politik, welche Vorschläge haben Pädagogen, wie sehen Lehrer und Schüler die Situation. Monatelang haben wir sie begleitet. Unser Film wird am 08. August 2021 im Fernsehen des RBB zu sehen sein.
10.08.2021
HQMedienpreis – Sendung
Am 22. Juni wurden die Preisträger des Herbert Quandt-Medienpreises geehrt. Bereits im dritten Jahr produziert CandoBerlin Filme über die Preisträger. Wir begleiten die Journalistinnen und Journalisten noch einmal zu den Protagonisten ihrer Geschichten, zeigen, wie sie recherchieren, schreiben und erzählen. und wollen darüber hinaus wissen, was sie für Menschen sind. Diesmal waren wir in der Schweiz, München, Nürnberg, Berlin, Schwerin, in einem kleinen Mecklenburger Dorf und auf einer Schafweide auf Rügen unterwegs. Entstanden sind diesmal aber nicht “nur” diese Filme, sondern eine über einstündige virtuelle Preisverleihung. Zusätzlich von uns wurden die Laudationes aufgenommen, in denen der Geschäftsführer der NZZ Deutschland, der Chefredakteur von Capital, die Programmchefin von Phoenix und eine bekannte Medienmanagerin sprechen. Zudem spricht Stefan Quandt über die aktuelle Situation und die Preisträger. Unser Film ist auf der Seite des Herbert Quandt Medienpreises (https://www.johanna-quandt-stiftung.de/medien-preis/2021) zu sehen.
10.08.2021
HQMedienpreis – Drehbeginn
Anfang Mai haben die Dreharbeiten für die diesjährige Verleihung des Herbert Quandt-Medienpreises beginnen. CandoBerlin produziert die gesamte virtuelle Preisverleihung inklusive der Laudationes von bekannten Journalisten und der Ansprache von Stefan Quandt. Coronabedingt kann der bekannteste deutsche Medienpreis dieses Jahr nur virtuell und nicht wie sonst in einer eigenen Festveranstaltung verliehen werden.
26.04.2021
Neustadt aus Ruinen – online
Unsere Reportage über das Projekt “Neustadt” des Künstlers Julius von Bismarck und der Künstlerin und Architektin Marta Dyachenko. Die beiden haben nach im Original abgerissenen Wohnhäusern, Schulen, Kirchen, Schwimmbädern und vielen anderen Gebäuden Skulpturen im Original von 1:25 geschaffen und sind mit ihrer “Neustadt” auf einem Binnenschiff nach Duisburg gereist. Wir haben die Künstler begleitet. Unser Film lief in der KULTURZEIT von 3SAT und ist nun in unserer Rubrik “Filme” online.
22.04.2021
Neustadt aus Ruinen – Sendung
In Duisburg entsteht eine Stadt aus Häusern, die längst abgerissen wurden. Schulen, Schwimmbäder, Kirchen, Kraftwerke, Hochhäuser – sie alle wurden nicht mehr gebraucht – ästhetisch, funktional und manchmal standen sie einfach “nur” Neuem im Weg. Der Künstler Julius von Bismarck und die Architektin Marta Dyachenko haben Modelle von diesen Bauwerken gefertigt – aus Beton gegossen, aus Metall geschweisst. Nun ensteht am Emscherkunstweg daraus eine Stadt. Wir haben das Projekt begleitet, waren dabei als die letzten Arbeiten an den Gebäuden erledigt wurden, sie dann auf ein Binnenschiff verladen und schließlich in Duisburg aufgebaut wurden. Zudem waren wir zusammen mit dem Stadt- und Raumplaner Tim Rieniets in Marl, wo Anfang der 60er Jahre ein einmaliges modernes Bauensemble entstand. Auch ein spektakuläres Schwimmbad – das abgerissen wurde. Nun steht es im Maßstab 1:25 an einem Autobahnkreuz im Ruhrgebiet. Unser Film zur Kunstaktion – in der KULTURZEIT am 22. April um 19.20 Uhr auf 3SAT.
15.04.2021
Coronatrauer – online
Unser Film über die geplante Gedenkveranstaltung für die Coronatoten und den generellen Umgang unserer Gesellschaft mit den Opfern der Pandemie ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online. Wir begleiten darin zwei Künstler in Stuttgart, treffen einen Berliner Autor,d er schon lange an öffentlichen Orten mit Kerzen auf die Opfer von Corona aufmerksam gemacht. Zudem erklärt uns die Medizinhistorikerin Karen Nolte, warum man sich in Deutschland mit offiziellem gedenken so schwer tut. In Schloss Bellevue treffen wir Elke Büdenbender, die betont, warum sie ihren Mann Frank-Walter Steinmeier bei der geplanten Gedenkfeier im berliner Konzerthaus unterstützt.
13.04.2021
Coronatrauer
Bisher gab es in Deutschland keinen offiziellen Gedenkakt für die Opfer der Coronapandemie. In anderen Ländern hingegen schon. Nun wird es am 18. April auf Initiative des Bundespräsidenten solch eine staatliche Gedenkfeier geben. Warum die wichtig ist, erklärt uns Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten. Wir waren dabei als Künstler in Stuttgart in einer Performance eine Nacht lang Nägel in eine Stahlschale haben fallen lassen – so viele Nägel wie bisher Menschen in Deutschland an Corona gestorben sind. Die Medizinhistorikerin Karen Nolte erklärt, warum sich Deutschland bisher so schwer getan hat, offiziell der Opfer zu gedenken und dies anderen Ländern leichter fällt. Der Autor Christian Schmidt macht mit seiner Initiative “Corona-Tote sichtbar machen” bereits seit dem letzten Jahr im öffentlichen Raum auf die Coronaopfer aufmerksam. Von einer staatlichen Gedenkfeier hält er wenig, es sei denn die verantwortlichen Politiker würden sich vor der gemeinsamen Trauer bei Opferangehörigen dafür entschuldigen, verhängnisvolle Fehler gemacht zu haben. Unser Film zur Coronatrauer läuft in der KULTURZEIT auf 3SAT am Mittwoch, den 14. April um 19.20 Uhr.
15.03.2021
Susanne Schröter im Interview
Wir haben für unseren 3SAT-Kulturzeit-Film über Cancel Culture und Political Correctness die Frankfurter Enthnologin Susanne Schröter interviewt. Einen Zusammenschnitt des Interviews ist nun in unserer Rubrik “Filme” verfügbar, wo sich auch der KULTURZEITfilm findet. Susanne Schröter kämpft mit dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit darum, dass an der Universität weiterhin frei geforscht werden kann.
11.03.2021
Öffentlichkeitsfeinde – online
Unser Film über das neue Buch von Bernd Stegemann “Die Öffentlichkeit und ihre Feinde” ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Der Film zeigt, dass die Auseinandersetzung über Identitätspolitik, political correctness und cancel culture besser außerhalb von Twitter und anderen sozialen Netzwerken erfolgen sollte. Andere Menschen im Dienste des vermeintlich Guten nieder zu machen, macht es nicht besser und bringt den Kampf gegen Antirassismus und Diskriminierung kein Stück vorwärts. Auch wäre es besser statt reiner Betroffenheit wieder Argumente sprechen zu lassen. Auch die Reaktionen auf unseren Kulturzeitfilm zeigen, wie verhärtet die derzeitigen Fronten der immer mehr ideologisch geprägten Auseinandersetzung sind.
10.03.2021
Öffentlichkeitsfeinde – Sendung
Die Berliner Journalistin Fatina Keilani schrieb vor Kurzem in ihrer Kolumne über Empörungsnachschub und antirassistische Geschäftsmodelle. Kurz danach stand sie mitten in einem Twitter-Shitstorm. Ihr Text sei “rassistische Scheisse” und selbst mit dem” N-Wort” wurde sie bedacht. So schrieb jemand, Keilani sei ein Hausn**** des Tagesspiegel. Statt sich sachlich mit den Argumenten der Journalistin auseinander zu setzen, reagierten viele Aktivisten mit Empörung, forderten gar ihre Entlassung. Doch solche Empörung, so sagt Bernd Stegemann, sei ein schlechter Berater, was ein Blick in die Geschichte schnell zeige. Der Dramaturg und Essayist hat gerade eben sein Buch “Die Öffentlichkeit und ihre Feinde” veröffentlicht. Darin untersucht er eine Gesellschaft, deren Meinungskorridore immer enger werden und die Gefahr läuft, ihre Freiheit zu verlieren. Das befürchtet auch die Frankfurter Ethnologin Susanne Schröter, die unter ihren Studenten beobachtet, dass immer häufiger eigene Betroffenheit Argumente ersetze. Schröter hat deshalb das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit mitbegründet. Auch das löste sogleich Beißreflexe aus – hier würden Wissenschaftler rechts abbiegen. Die bekannte Politologin Emilia Roig hingegen verteidigt Identitätspolitik als notwendig, um marginalisierten Gruppen Gehör zu verschaffen. Doch helfen Quotierungen und verordnete Sprachveränderungen wirklich? Was die Auseinandersetzung im Netz angeht, scheint jedenfalls jedes Maß verloren zu gehen. Aktivisten wie Zuher Jazmati sehen das mittlerweile ähnlich. Toxische Cancelculture und Twitterstürme scheinen kein Weg, Rassismus abzuschaffen – miteinander streiten und diskutieren jedoch schon. Unser Film zu Buch und Debatte läuft in der KULTURZEIT am Mittwoch den 10. März um 19.20 Uhr auf 3SAT.
05.03.2021
Stammheim 77/12 – online
Für unseren Dokumentarfilm “Stammheim 77/12″ haben wir bereits vor neun Jahren mit vielen Zeitzeugen gesprochen. Noch nie zuvor und auch danach nie wieder hat Renate Frede erzählt, wie sie Justizbeamtin in Deutschlands bekanntestem Gefängnis wurde. Die gelernte Kinderkrankenschwester hatte sowohl in der Nacht, als Ulrike Marie Meinhof tot aufgefunden wurde, als auch als Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe den Tod fanden, Dienst in der Haftanstalt. Es sprechen einer der Richter aus dem Verfahren gegen die RAF-Terroristen, der seinerzeitige Direktor der Haftanstalt, ehemalige Anwälte der Terroristen und viele weitere. Und ein Buchautor versucht zu beweisen, dass die Selbstmorde von Stammheim keine Selbstmorde waren. Anlässlich unserer Kulturzeit-Reportage “44 Tage” stellen wir den Film noch einmal in unserer Rubrik “Filme” online.
05.03.2021
Interviews zu “44 Tage”
Für unseren Film über den Politthriller “44 Tage” haben wir den ehemaligen Bundesinnenminister Gerhart Baum und den Politologen Gerhart Baum in Köln und Hamburg besucht. In unserer Rubrik “Filme” finden sich ausführliche Auszüge aus beiden Interviews.
05.03.2021
“44 Tage” – online
Unsere Reportage über den Politthriller “44 Tage” ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Für 3Sat Kulturzeit begleiteten wir den Romanautor Stephan R. Meier nach Stuttgart-Stammheim. Dort, so schreibt er, wurden im Oktober 1977 die RAF-Terroristen abgehört während sie sich umbrachten. Agenten, die einen Suizid geschehen lassen, eine Kirche, die viele Jahre eine geheime CIA-Station war mitten in Bonn, ein Interview mit dem ehemaligen Innenminister Gerhart Baum und eine Einschätzung des Politologen Wolfgang Kraushaar – unser Film ist jetzt in der Rubrik “Filme” online.
05.03.2021
44 Tage – Sendung
Stephan R. Meier ist mit Geheimnissen groß geworden. In seinem Elternhaus gingen Geheimdienstchefs aus aller Welt ein und aus. Der spätere amerikanische Präsident und damalige CIA-Direktor George Bush war darunter, auch der Chef des italienischen Geheimdienstes. Sein Vater Richard Meier führte als Leiter der Abteilung Beschaffung beim BND Spione in aller Welt und wurde 1975 Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz. Mitten im “Deutschen Herbst” war er einer der ranghöchsten Agenten. Nun hat sein Sohn einen packenden Thriller geschrieben, der auf Gesprächen mit seinem Vater beruht. “44 Tage” schildert die Zeit zwischen der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, der Entführung und Befreiung der Lufthansamaschine “Landshut” und dem Tod der RAF-Terroristen in Stammheim. Der Roman erzählt davon, dass die Terroristen während ihres Selbstmordes abgehört wurden, man es habe geschehen lassen. Doch gibt es Beweise? Ausgeschlossen sagt der frühere Innenminister Gerhart Baum. Hingegen fordert der Politologe Wolfgang Kraushaar eine politische Untersuchung der Vorfälle von vor 44 Jahren. Noch immer gebe es in jener Zeit zu viele blinde Flecken. Unser Film über das Buch, den Besuch einer Bonner Kirche, die eigentlich ein CIA-Posten war, ein Interview mit Gerhart Baum und die Einschätzung des bekannten Politologen Wolfgang Kraushaar läuft am 05.03.2021 um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT.
11.02.2021
Das Schulversagen – online
Unser Film über die Situation der Kinder in der Pandemiezeit und die Folgen der Schulschließungen hat für viel Diskussionen gesorgt. Er lief in der KULTURZEIT und wurde zuvor bereits auf der YoutubeSeite der heute-Nachrichten hochgeladen, wo er zigtausendfach geclickt wurde. Und wieder werden die Schulen nicht geöffnet, stattdessen die Friseursalons. Wir haben in unserem Film bereits gefragt, ob das die richtigen Prioritäten sind. Die Frage bleibt. Wir bleiben an dem Thema dran, denn “Kinder sind die Zukunft und verantwortlich dafür, wie sich diese Welt entwickeln wird”, wie es die Abiturientin Maya in unserem Film sagt. 2Das große Schulversagen” ist nun in unserer Rubrik “Filme” online.
10.02.2021
Das Schulversagen – Sendung
Beinahe zwei Monate sind die Schulen nun schon wieder geschlossen. Da diskutiert man in der Politik, ob nicht als erstes nun wieder Friseure öffnen dürfen sollten. Sind das die richtigen Prioritäten? Das fragen sich Bildungsforscher, Eltern und Menschen, die sich für Kinder engagieren. Ein Bildungsnotstand mit nicht absehbaren Folgen droht. Schon jetzt scheint vieles nicht aufzuholen. Für 3SAT-Kulturzeit haben wir den 80jährigen Gerd Kumbier besucht, der seinen zwei Einkelinnen versucht, Mathe und Deutsch beizubringen. Wir waren in der Berliner Arche, die von Tag 1 der Pandemie die Kinder weiter versorgt, Nachhilfe und funktionierendes Homeschooling angeboten hat. Wie geht es Abiturientinnen wie der 19jährigen Maya in Berlin und warum füllen sich derzeit die Kinder- und Jugendpsychiatrien? Unser Film am Mittwoch, den 10. Februar, in der KULTURZEIT auf 3SAT um 19.20 Uhr oder schon jetzt auf dem Youtubekanal der heute-Nachrichten: https://www.youtube.com/watch?v=tZJC2t3_p6k
01.02.2021
BDS-Debatte – online
Unser Film über die Debatte um die sogenannte BDS-Resolution des Bundestags ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Wie die Resolution wurde auch unser Film lebendig diskutiert. Wir stellen die Argumente beider Seiten nebeneinander und fragen nach einem Ausweg aus der verfahrenen Situation.
29.01.2021
BDS-Debatte – Sendung
Nachdem wir uns bereits Ende 2020 mit der Debatte um die BDS-Resolution des Bundestags und ihre Folgen für die KULTURZEIT von 3SAT auseinander gesetzt haben, erzählen wir nun in ASPEKTE vom ZDF, wie es weiter ging. Mittlerweile gibt es die sogenannte Initiative “GG 5.3. Weltoffenheit”, in der sich wichtige Vertreter von Kulturinstitutionen zusammengeschlossen haben. Sie beklagen, dass die Resolution ihre Arbeit einschränkt und manchmal sogar unmöglich macht. Wir haben mit Ihnen, aber auch einem an der Resolution beteiligten Bundestagsabgeordneten und dem Antisemitismusbeauftragten der deutschen Bundesregierung gesprochen. Unser Film läuft am Freitag, den 29. Januar 2020 um 23:30 Uhr in ASPEKTE im ZDF.
29.01.2021
Gegen Antisemitismus – online
Unser Film über unterschiedliche Projekte gegen Antisemitismus, der anlässlich des Holocaustgedenktages in der KULTURZEIT von 3SAT ausgestrahlt wurde, ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Er wurde auch von dem Youtubekanal von ZDF heute übernommen, wo er sehr erfolgreich läuft.
27.01.2021
Gegen Antisemitismus – Sendung
Für die KULTURZEIT haben wir die ehemaligen Konzentrationslager in Buchenwald und Flossenbürg besucht. Und wir waren bei Philip Schlaffer, einem ehemaligen Neonazi, der jetzt als Sozialarbeiter gegen Extremismus kämpft. Nach Buchenwald kommen jährlich um die 500.000 Besucher. Sie werden durch das ehemalige Lager geführt, können sich in auch mehrtägigen Projekten mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Entstehung von Antisemitismus auseinander setzen. Normalerweise – die Pandemie macht das unmöglich. Stattdessen kommen die Rodler und fahren derzeit mit ihren Schlitten sogar über Massengräber. Fehlendes Geschichtsbewusstsein, mangelnde Empathie sind ein großes Problem, so sagt Jens-Christian Wagner, der Leiter der Gedenkstätte. Auch bemerke er in den letzten Jahren, dass scheinbar normale Besucher an den Fakten der Geschichte zweifelten oder sie mit anderen Geschichtsverbrechen gleichsetzten. In der Gedenkstätte Flossenbürg hat Corona ein neues Projekt vorerst gestoppt. Dort setzen sich – viele zum ersten Mal – junge Flüchtlinge mit der Geschichte des Holocaust auseinander, sprechen über Judenhass, den sie oft von Kind an in der Heimat kennen gelernt haben. Später sollen sie zu Botschaftern gegen Antisemitismus werden. Philip Schlaffer weiß, was Hass ist. Zwanzig Jahre war er einer der führenden Neonazi, später im Gefängnis. Nun geht er in Schulen und betreibt einen Youtubekanal, auf den er Extremisten als Zuschauer ziehen will. Um ihnen zu zeigen, dass es einen anderen Weg gibt. Unser Film am Mittwoch um 19.20 Uhr auf 3SAT in der Kulturzeit.
18.01.2021
Fluchtgeschichte(n) – online
Unser Film über das Buch “Flucht – eine Menschheitsgeschichte” von Andreas Kossert ist nun in unserer Rubrik “Filme” online. Der Berliner Historiker erzählt bewegende Geschichten von Flucht und Vertreibung, die bis heute andauern. Was bedeutet es, seine Heimat zu verlieren, sein Haus ein letztes Mal abzuschließen und sich auf eine ungewisse Reise machen zu müssen. Wir haben den Film für 3SAT-Kulturzeit gedreht.
18.01.2021
Fluchtgeschichte(n) – Sendung
Der Berliner Historiker Andreas Kossert hat ein bewegendes Buch über die Flucht als Menschheitsgeschichte geschrieben. Er wählt dabei die Perspektive jener Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten – Hugenotten, Vertriebene, Boatpeople, Kriegsflüchtlinge aus Ex-Jugoslawien und jetzt aus Syrien. Er lässt Schriftsteller sprechen, wie sie den Abschied erlebten, die gefährliche Reise in ein unbekanntes Land. Für 3SAT Kulturzeit waren wir mit Andreas Kossert in der Gedenkstätte Notaufnahmelager Marienfelde, das über eine Million Menschen als Flüchtlinge “durchliefen”. Wir treffen eine syrisch-kurdische Schriftstellerin, die in ihren Gedichten ihre Fluchtgeschichte schildern. Unser Film läuft am 13.01.2021 um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
17.12.2020
Coronadepression – online
Unser Film über die seelischen Folgen der Pandemie und der Maßnahmen dagegen ist nun in unserer Rubrik Filme online. Wir werden auch weiterhin untersuchen, was nicht nur die Pandemie, sondern auch die Maßnahmen dagegen für Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.
16.12.2020
Coronadepression – Sendung
Er war noch nicht vierzig, Vater zweier Kinder und hat versucht, sich umzubringen. Die Berliner Feuerwehr rettete den Mann. Mit Corona war sein Geschäft zusammen gebrochen und auch die Nothilfen reichten nicht. Hypothekenzinsen, Schulden, all das türmte sich immer mehr auf. Von solchen Einsätzen erzählt der Feuerwehrmann Micha Quäker und sagt, dass Suizide und versuchte Suizide dieses Jahr deutlich zugenommen haben. Die Politik habe die seelischen Probleme der Menschen in Coronazeiten bisher nur unzureichend wahrgenommen. Wie geht es in diesen Zeiten Menschen, die bereits an Depressionen leiden, psychische Probleme haben?! Der Bochumer Psychologe Jürgen Margraf hat heraus gefunden, dass solche Erkrankungen vor allem bei Menschen vorkommen, die wirtschaftliche Sorgen haben, keine Arbeit, auf Unterstützung angewiesen sind. Und die werden in den nächsten Monaten mehr werden. Doch es gibt nicht genügend Therapieplätze, Psychopharmaka jedoch jede Menge. Schon jetzt sind mehr Menschen medikamentenabhängig als Alkoholiker.
Wir haben Betroffene gefragt, mit Psychologen, der Feuerwehr, Selbsthilfegruppen und den Menschen von der Telefonseelsorge gesprochen. Wie erleben Sie die Coronazeit? Für die KULTURZEIT, am Mittwoch, den 16. Dezember um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
27.11.2020
Coronaschule – online
Für die KULTURZEIT, das Kulturmagazin von 3SAT, haben wir untersucht, wie sich die Coronapandemie auf die Schulen und den Unterricht auswirkt. Beim ersten Lockdown wurden Kinder, Eltern und Lehrer von der Ausnahmesituation überrascht und Unterricht fand so gut wie gar nicht mehr statt. Während des behördlich verordneten “Homeschoolings” waren es vor allem Kinder aus bildungsfernen Schichten und Eltern, die sich zeitlich nicht um die Schulaufgaben ihrer Kinder kümmern konnten, die im Lehrplan zurück fielen. Doch wurde nun der Sommer genutzt? Hat man endlich die Milliarden des Digitalpakts dafür eingesetzt, an den Schulen auch Digitalunterricht umzusetzen? Und ist dieser auch “lockdowntauglich”? An der Industrie soll das nicht liegen. Längst haben die großen Internet- und Techkonzerne eigene “Educationdepartments” und wenn es nach denen ginge, dann braucht es in Zukunft keine Lehrer mehr. Die werden zu Lernberatern, die den Kindern und ihren Maschinen zur Seite stehen. Wie sehen das Lehrer und Kinder, Bildungs- und Wirtschaftsexperten. Unser Film ist nun in unserer Rubrik “Filme” online.
25.11.2020
Coronaschule – Sendung
Der erste Lockdown im Frühjahr war für viele Schüler eine Katastrophe. Von einem Tag auf den anderen mussten sie zu Hause lernen. Doch ihre Lehrer waren auf diese Situation genauso wenig vorbereitet wie sie. Wochenlang fand so gut wie kein Unterricht statt. Denn digitale Lehrmöglich-
keiten gab es kaum. Und das, obwohl bereits anderthalb Jahre zuvor der sogenannte Digitalpakt verabschiedet worden war. 5,5 Milliarden Euro wollte der Staat in die Digitalausstattung der Schulen investieren. Ganz offensichtlich, so zeigte nun die Pandemie, hatte das bisher nicht geklappt. Leidtragende waren vor allem die Schüler aus bildungsfernen Schichten. Das will man bei einem eventuell nächsten Lockdown vermeiden und alles besser machen. Kultusminister, die Bundes-
forschungsministerin, die Kanzlerin, sie trafen sich auf Gipfeln, verabschiedeten noch mehr Gelder und versprachen Eile. Was ist seitdem passiert? Was steckt hinter den Plänen, digitale Lehre und auch Homeschooling nicht nur während der Krise, sondern auch danach zu nutzen? Und wer ist überhaupt Lehrer Schmidt? Alles Fragen, die wir beantworten. In unserem Film für die KULTURZEIT von 3SAT um 19.20 Uhr am Donnerstag, den 26. November 2020
13.11.2020
Streitfall Antisemitismus – online
Unser Film, der sich mit dem Buch “Streitfall Antisemitismus” auseinander setzt, ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online. Er lief in der KULTURZEIT von 3SAT und hat zu großen Diskussionen in den sozialen Medien geführt.
13.11.2020
Streitfall Antisemitismus – Sendung
Unser Film zum Buch “Streitfall Antisemitismus”, das der bekannte Antisemitismusforscher Wolfgang Benz herausgegeben hat, läuft nach einer Programmverschiebung in der KULTURZEIT von 3SAT um 19.20 Uhr am Donnerstag, den 12. November. Wir treffen eine jüdisch-islraelische Künstlerin, die von Volker Beck und der Amadeu-Antonio-Stiftung des Antisemitismus verdächtigt wird. Ein aktuelles Beispiel dafür, wie Kritik an der Politik Israels mit unberechtigten Vorwürfen überzogen wird und den zentralen Gegenstand des Buches illustriert.
05.11.2020
Beten gegen Corona – Sendung
In der Anticoronamaßnahmenbewegung Querdenken treten immer öfter evangelikale Prediger auf. Religion verschmilzt zunehmend mit Politik. Da ist vom “Teufel” die Rede, vom “großen Aufwachen” und davon, dass ein jeder “seine gerechte Strafe bekommen” werde. Dass die Zahl der Christen steigt, das bestätigt auch eine der Führungspersonen von Querdenken, der Anwalt Markus Haintz. Sie seien mit den Amtskirchen unzufrieden, weil diese keine “Schutzräume” böten wie beispielsweise damals in der DDR. Und die derzeitige Situation, was die Unterdrückung freier Meinungen angehe, sei durchaus zu vergleichen. In Berlin hat ein Pastor die “Christen im Widerstand” gegründet und sieht sich in einer Tradition mit dem Deutschen Widerstand während des Dritten Reichs. Die Lage heute mit der Nazizeit auf eine Stufe zu stellen, findet der Antisemitismusbeauftragte von Baden-Württemberg brandgefährlich. Wir haben für das ZDF-Kulturmagazin ASPEKTE auf mehreren Demonstrationen gedreht und die Christen im Widerstand getroffen. Unser Film in ASPEKTE, am Freitag, den 06.11.2020 um 23.30 UHR im ZDF.
05.11.2020
Antisemitismusstreit – Sendung
Eine jüdisch-israelische Künstlerin hat mit ihre Meisterschülerarbeit große Probleme. Bundesforschungsministerium und Auswärtiges Amt schalten sich ein, die Kunsthochschule Weissensee wird kontaktiert. Die Amadeo-Antonio-Stiftung führt die Kunst gar als antisemitischen Vorfall. Aber trifft dieser Vorwurf zu? Oder handelt es sich vielmehr um ein neues Kapitel im “Streitfall Antisemitismus”. So heißt der gleichnamige Sammelband, den der bekannte Antisemitismusforscher Wolfgang Benz jetzt herausgegeben hat. Ihm und einer Reihe von Autoren geht es darum, festzustellen, wann es sich um tatsächlichen Antisemitismus handelt und in welchen Fällen der erhobene Vorwurf verfehlt ist. Warum wird die Debatte darüber seit einigen Jahren hitzig geführt, so fragen sie. Was passierte seinerzeit am Deutschen Jüdischen Museum, das zum Rücktritt des Direktors Peter Schäfer führte? Wie ist der Bundestagsbeschluss gegen die Israelboykottbewegung BDS zu werten? Um BDS geht es auch im Fall des “Antizionismusspakels”. So bezeichnete der Grünenpolitiker Volker Beck die Ausstellung an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee. Unser Film läuft am Donnerstag, den 06.11.2020, in der KULTURZEIT um 19.20 Uhr auf 3SAT.
26.10.2020
Beten für Deutschland – online
Unser Film über die “Christen im Widerstand”, die gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen mobil machen, hat für viele Diskussionen gesorgt. Er lief innerhalb der KULTURZEIT von 3SAT. Der Berliner Pfarrer Christian Stockmann betreut eigentlich eine kleine Berliner freie Gemeinde. Doch seit Corona hat er ein großes Publikum und sprach bei den großen Querdenkendemonstrationen vor Zigtausenden. Dort tauchen immer mehr Menschen auf, die aus ihrem christlichen Glauben, wie sie sagen, Widerstand leisten wollen.
22.10.2020
Beten für Deutschland – Sendung
Seit einigen Wochen gibt es das Netzwerk “Christen im Widerstand”. Gegründet von dem Berliner Pastor Christian Stockmann will es Menschen zusammen schließen, die die derzeitigen Anticoronamaßnahmen nicht mehr hinnehmen wollen. Das Masketragen, die Einschränkung von Gottesdiensten, das alles habe nichts mit dem Virus zu tun, der kaum gefährlicher als eine Grippe sei. Auf der großen Querdenkenbewegung im Sommer sang Christian Stockmann sein Lied “Beten für Deutschland” vor zigtausenden von Menschen. Die Zahl von Christen in der Bewegung wächst, das bestätigen auch die Organisatoren von Querdenken. Wir waren dabei, als bei einer Demo vor dem Brandenburger Tor für den Abtritt “dieses bösen Regimes” gebetet wurde. Religionswissenschaftler und Publizisten halten den christlichen Widerstand für gefährlich und symptomatisch für eine Krise, die nach Deutungen und Antworten verlange. Eine Minderheit radikalisiere sich derzeit und verabschiede sich in Opposition zu staatlichen Maßnahmen in eine Parallelwelt. Das sieht der Berliner Pastor anders. Er sieht sich in einer Tradition des christlichen Widerstands während des Dritten Reichs. Unsere Reportage läuft am Donnerstag, den 22. Oktober um 19.20 Uhr auf 3SAT in der KULTURZEIT.
15.09.2020
Wem gehört die Straße – online
Unsere Reportage “Wem gehört die Straße – Streit um die Berliner Verkehrswende” lief am 15.09. mit großem Erfolg im Programm des RBB und sorgt für Diskussionen. Einen ganzen Sommer waren wir zu Fuß, dem Fahrrad und dem Auto unterwegs und haben mit Menschen darüber gesprochen, wie sie sich zukünftig fortbewegen wollen. Eine Debatte, die immer emotionaler geführt wird. Attacken auf Fahrer großer Autos, Beschimpfungen, rücksichtslose Autofahrer gegen Fahrradfahrer, Fahrradfahrer gegen Fußgänger – die Straße scheint der Kampf zu dominieren. Doch wie sieht die Zukunft des Berliner Verkehrs aus. Die Verkehrssenatorin will keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr in der Stadt, die grüne Bezirksbürgermeisterin von Kreuzberg sieht gänzlich von Autos befreite Straßen als Straßen der Zukunft. Aber hat eine Politik gegen das Auto eine Zukunft? Liegt der Weg nicht wie so oft in der Mitte? Sollte man ideologisch geführte Debatten nicht hinter sich lassen und die Energie für kluge und neue Mobilitätskonzepte nutzen? Unsere Reportage ist nun in unserer Rubrik “Filme” online.
14.09.2020
Wem gehört die Straße – Sendung
Ausgrechnet einem Jaguar-SUV sind wir bei unseren Dreharbeiten ins Blech gefahren und über den Austausch unserer Versicherungskarten gleich ins Gespräch gekommen. Immer wieder ist der Fahrer Ziel von Attacken. Buttersäure wurde über sein Auto geschüttet, Scheibenwischer abgerissen und er angepöbelt, warum er denn solch ein Auto fahre. Die Debatte um das “richtige” Verkehrsmittel wird in Berlin immer emotionaler und manchmal eben auch handgreiflich. Verkehrsenatorin Regine Günther will einen neuen Verkehr. Autos mit Verbrennermotoren möchte sie im inneren S-Bahnring bis 2030 heraus haben, bis 2035 sollen in Berlin nur noch Elektroautos zugelassen werden. Erreicht werden soll das mit einer konsequenten Politik gegen das Auto und pro Rad und öffentlicher Nahverkehr. So sollen Parkplätze reduziert und teuer werden, eine Innenstadtmaut ist geplant, auch höhere Anwohnerparkgebühren. Was sagen die Menschen an der Autowaschanlage dazu? Sind sie offen für Alternativen zum Auto? Die “Flaniermeile” Friedrichstraße wird für sechs Monate autofrei sein. Für manche eine “Revolution”, für Ulf Poschardt, den Chefredakteur der WELT ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Der bekennende Sportwagenfahrer ist auch Fahrradfahrer – wie so viele. Und auch gegen eine Verkehrswende hat er nichts, aber gegen ideologisch geführte Debatten, wie er sagt. Wir waren auch bei Mahnwachen für getötete Fahrradfahrer, deren Teilnehmer berichten, wie schlimm es für sie im derzeitigen Verkehr ist. Auf der Hermannstraße sind wir dabei als Aktivisten um einen Fahrradweg kämpfen, der dort mehr als nötig ist. Aber auch der Bezirksbürgermeister hat Argumente, warum er nicht einfach einen Pop-Up-Radweg errichten kann. Zudem zeigen wir unter anderem einen Start-Upper, der ein Fahrrad baut, das aussieht, wie ein Auto, zählen mit jungen Menschen sonntags Parkplätze, sind zu Besuch in einer Edel-Autowerkstatt, blockieren mit Aktivisten mit Blumen Parkplätze und noch viel mehr. Unsere Reportage läuft am 15. September um 21.00 Uhr im Programm des rbb-Fernsehens.
14.09.2020
Wem gehört die Straße – Dreh
Anfang Juni haben die Dreharbeiten zu unserer neuen 45minütigen Dokumentation “Wem gehört die Straße – Berlins Streit um die Verkehrswende” begonnen. Einen ganzen Sommer lang werden wir in unserer Reportage zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem Auto unterwegs sein. Wir sprechen mit Autogegnern und -befürwortern, schauen, was aus den Pop-Up-Radwegen geworden, wer die Menschen sind, die jede Woche aufs Neue Straßen zu Spielstraßen machen. Was will die Politik? Wie kam es zu den Pop-up-Startwegen und wie wird sich die Friedrichstraße verändern, wenn dort für ein halbes Jahr keine Autos mehr fahren dürfen. Hat das Auto noch eine Zukunft? Warum wird der Ton in der Debatte immer harscher, so dass man oft das Gefühl hat, dass alle nur noch gegeneinander sind als einen gemeinsamen neuen Verkehr zu denken. Unser Film wird am 15. September im Programm des rbb laufen.
04.07.2020
Weggesperrt – online
Unser Film setzt sich mit dem Sinn und/oder Unsinn von Haft und Haftanstalten in der heutigen Form auseinander. Thomas Galli war lange im Justizsystem, leitete Haftanstalten bis die Zweifel immer größer wurden, ob das denn überhaupt Sinn macht, was er tut. Schließlich kündigte er. In seinem neuen Buch “Weggesperrt” fordert Galli, dass Strafen individueller ausgerichtet werden und meint, dass die Mehrzahl der Inhaftierten ohne Mauern und Gittern ebenso bestraft, aber eben auch von der Kriminalität abgebracht werden könnten. Wir haben ihn besucht. Und Benni wieder getroffen. Ihn haben wir bereits vor vier Jahren mit unserer Kamera in der Justizvollzugsanstalt Hannover begleitet, wo er wegen Drogengeschäften einsaß. Jetzt lebt Benni wieder in der Freiheit und arbeitet für das Projekt “Gefangene helfen Jugendichen”. Dass er sein Leben verändert hat, das hat weniger mit dem Gefängnis zu tun, wie er sagt, sondern mit dem Projekt, das er bereits in der Haft kennen lernte und dass gefährdete Jugendliche mit Gefangenen zusammen bringt. In der Nähe von Leipzig waren wir zudem in einer Einrichtung der sächsischen Justiz, in der junge Männer ihre Haftzeit verbringen, aber jederzeit gehen könnten. Keine Mauer würde sie aufhalten, auch kein Sicherheitspersonal. ein Wagnis, aber auch eine große Chance. Unser Film entstand für die KULTURZEIT von 3SAT und ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online.
01.07.2020
Weggesperrt – Sendung
Die Gefängnisse, so wie sie heute sind, gehören allesamt abgeschafft. Das fordert ausgerechnet ein ehemaliger Gefängnisdirektor. Thomas Galli weiß, wovon er spricht. Er arbeite jahrelang hinter Gittern, machte im Justizsystem Karriere. Doch dann wuchsen die Zweifel und er kündigte. Heute arbeitet er als Rechtsanwalt und kämpft dafür, dass das Strafsystem in Deutschland grundlegend reformiert wird. Es brauche andere Art von Strafen, schreibt er in seinem neuen Buch “Weggesperrt”. Von den ca. 60.000 Inhaftierten im Land müsste nur eine Minderheit weggesperrt werden, weil sie nicht therapierbar und einsichtig seien. Bei allen anderen könnte man mit viel individuell gestalteten Strafen erreichen, dass sie nicht mehr straffällig werden. Derzeit wird jeder zweite Häftling wieder kriminell. Wir haben Thomas Galli vor seine ehemalige Justizvollzugsanstalt in Straubing begleitet, wo er uns erzählte, dass er sich für manches, was hinter den Mauern geschah, schuldig fühlt. Auch Benni haben wir wieder getroffen. 2016 hatten wir ihn in der JVA Hannover kennen gelernt, in der er bei dem Projekt “Gefangene helfen Jugendlichen” mit arbeitete. Mittlerweile ist er wieder frei und sagt, das Gefängnis macht die Menschen nicht besser. Dass er nach mehreren Haftstrafen nun einen anderen Weg eingeschlagen hat, kam durch das Projekt, in dem er für andere Menschen Verantwortung übernahm, sich intensiv mit seinem bisherigen Leben auseinander setzte. Heute arbeitet Benni für “Gefangene helfen Jugendlichen”. In der Nähe Leipzigs versucht man ebenfalls andere Wege zu finden, wie junge Männer Strafe erfahren können ohne dass sie danach wieder kriminell werden. Im Seehaus Leipzig gibt es keine Mauern und keine Gitter. Aber jede Menge Regeln. Wir haben mit zwei jungen Männern gesprochen, die diese Chance nutzen wollen. Unser Film läuft am Donnerstag, den 02. Juli um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT.
11.06.2020
Schule zu Hause – online
Unsere Reportage über die Folgen des dreimonatigen Schulausfalls während der Coronazeit, die wir für die KULTURZEIT von 3SAT gedreht haben, ist jetzt in unserer Rubrik “Filme” online.
10.06.2020
Schule zu Hause – Sendung
Drei Monate konnten bundesweit Kinder nicht zur Schule gehen. Und immer ist noch nicht absehbar, wann es endlich wieder für sie einen normalen Schulalltag gibt. In Berlin gibt es Schüler, die derzeit gerade mal zwei Stunden Unterricht bekommen – pro Woche. Und manche gar nicht. Die Folgen, die das vor allem für Grundschülern hat, sind nicht absehbar, sagt der bekannte Bildungsforscher Aladin El-Mafaalani und befürchtet eine regelrechte “Coronageneration”. Vor allem in jenen Orten, in denen eher bildungsferne Familien wohnen, sind die Eltern nach drei Monaten Unterricht zu Hause völlig überfordert. Doch die Schulsenatorin kündigt in einer frisch verteilten Hochglanzbroschüre bereits an, dass der Unterricht zu Hause auch künftig weiter stattfinden wird. Viele Lehrer haben seit vielen Wochen keine direkte Verbindung mehr zu ihren Schülern, überschütten sie regelrecht mit Arbeitszetteln und üben Druck aus. Viel wichtiger aber ist aber der regelmäßige Kontakt. Den hält Bernd Siggelkow von Tag 1. Der Pastor leitet das christliche Hilfswerk “Die Arche” und zeigt, dass beispielsweise Schulaufgabenhilfe auch in Coronazeiten geht und kein technisches Hexenwerk ist. Via Handy, Tablet, normalem Telefon, Skype und Whatsapp erreicht er die Hellersdorfer Kinder und begleitet sie durch die Coronazeit, damit sie in der Schule nicht den Anschluss verlieren. Für 3SAT Kulturzeit haben wir ihn, den Bildungsforscher El-Mafaalani und zwei Berliner Mütter und deren Familien besucht. Der Film läuft am Mittwoch, den 10. Juni um 19.20 Uhr in der KULTURZEIT auf 3SAT.
04.06.2020
Kampf um Kohl – online
Unser Film berichtet über die Auseinandersetzung um den Nachlass von Helmut Kohl. Es geht um hunderte von Handakten, die immer noch in seinem Haus im Keller von Oggersheim liegen. Die Berliner Journalistin Gaby Weber kämpft vor Gericht gegen die Bundesrepublik Deutschland. Sie will, dass das Kanzleramt die Akten wieder beschafft und Journalisten und Historikern zur Verfügung stellt, da es sich originär um staatliche Akten handele. Und die gehörten qua Gesetz in das Kanzleramt zurück bzw. ins Bundesarchiv. Doch Helmut Kohl steht in einer langen Tradition von Bundeskanzlern, die Teile ihrer Akten mit nach Hause genommen haben und sie dort unter anderem für das Schreiben ihrer Memoiren genutzt haben. Wir haben den Streit vor Gericht beobachtet und mit Politikern und Historikern gesprochen. Der Film ist nun in unserer Rubrik “Filme” online.
03.06.2020
Kampf um Kohl
Die Journalistin Gaby Weber hat die Bundesrepublik Deutschland verklagt. Sie will, dass das Bundeskanzleramt Akten besorgt. Die liegen im Keller des Hauses von Helmut Kohl in Oggersheim. Es geht um hunderte von Handakten aus dessen 16jährigen Amtszeit. Der ehemalige Bundeskanzler hatte sie einst aus dem Kanzleramt mitgenommen und der Konrad Adenauer Stiftung übergeben, später für die Arbeit an seinen Memoiren abholen lassen. Doch nun, drei Jahre nach seinem Tod, liegen die Akten immer noch da. Kohls Witwe Maike Kohl-Richter schrieb dem Bundeskanzleramt, es handele sich nicht um staatliche Akten. Folglich muss sie diese auch nicht herausgeben. Aber wie privat können Handakten eines Kanzlers überhaupt sein? Das Bundesarchiv in Koblenz hätte gerne überprüft, welche Aktenteile eventuell staatlicher Herkunft sind und in ihre Archivkeller müssen, um dort aufgearbeitet und Forschern, Journalisten und einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt zu werden. Dass Kanzler staatliche Akten mit nach Hause nehmen scheint in Deutschland gängige Praxis zu sein. Helmuth Schmidt unterhielt gar ein eigenes Archiv inklusive Geheimakten und auch Konrad Adenauer und Willy Brandt hielten manche Akten wohl für so wichtig, dass sie sie nicht im Kanzleramt liegen lassen wollten. In ihrem Fall kümmern sich bundeseigene Stiftungen um den Zugang der Akten. Bei Helmut Kohl gibt es bisher nichts ähnliches. Der ehemalige Ministerpräsident von Thüringen und Rheinland-Pfalz Bernhard Vogel will vermitteln und hält eine Stiftung für längst überfällig. Auch die Witwe des Kanzlers solle in so einer Stiftung im Kuratorium sitzen. Wir haben den Prozess vor dem Berliner Verwaltungsgericht beobachtet und mit Archivaren und Politikern gesprochen. Unser Film dazu in der KULTURZEIT vom Mittwoch, den 03. Juni um 19.20 Uhr auf 3SAT.