Coronatrauer

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Bisher gab es in Deutschland keinen offiziellen Gedenkakt für die Opfer der Coronapandemie. In anderen Ländern hingegen schon. Nun wird es am 18. April auf Initiative des Bundespräsidenten solch eine staatliche Gedenkfeier geben. Warum die wichtig ist, erklärt uns Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten. Wir waren dabei als Künstler in Stuttgart in einer Performance eine Nacht lang Nägel in eine Stahlschale haben fallen lassen – so viele Nägel wie bisher Menschen in Deutschland an Corona gestorben sind. Die Medizinhistorikerin Karen Nolte erklärt, warum sich Deutschland bisher so schwer getan hat, offiziell der Opfer zu gedenken und dies anderen Ländern leichter fällt. Der Autor Christian Schmidt macht mit seiner Initiative “Corona-Tote sichtbar machen” bereits seit dem letzten Jahr im öffentlichen Raum auf die Coronaopfer aufmerksam. Von einer staatlichen Gedenkfeier hält er wenig, es sei denn die verantwortlichen Politiker würden sich vor der gemeinsamen Trauer bei Opferangehörigen dafür entschuldigen, verhängnisvolle Fehler gemacht zu haben. Unser Film zur Coronatrauer lief in der Kulturzeit von 3SAT.