Würzburg, Magdeburg, Aschaffenburg – es sind die immer gleichen schlimmen Nachrichten. Ein psychisch-kranker Geflüchteter bringt Menschen um. Mit dem Messer, mit dem Auto. Kurz wird in der Folge über die psychische Situation von Geflüchteten diskutiert, über die erlittenen Traumata in Ländern mit Krieg, die schlimmen Erlebnisse auf der Flucht. Und darüber, wer die Verantwortung trägt. Politische Konsequenzen gibt es zumeist nicht und es ändert sich nichts. Bis zur nächsten schlimmen Tat. Bereits 2018 hat die Leopoldina in einer großen Untersuchung auf die psychische Situation von Flüchtlingen hingewiesen und was zu deren Besserung unternommen werden könnte. Aber die Politik hat das Thema “tabuisiert”. So hat das jüngst Gesundheitsmnister Karl Lauterbach in einer Talkshow zugegeben. Wir haben mit einem Landrat und einem Bürgermeister über Erlebnisse mit psychisch-kranken Geflüchteten gesprochen, einen Forscher der Leopoldina befragt, das niederschwellige Hilfsprojekt Ipso in Berlin kennen gelernt, bei dem Menschen mit Fluchtgeschichte Geflüchteten helfen. Viele von ihnen haben in ihrem Heimatland Psychologie studiert und Erfahrung als Therapeuten. Zudem waren wir bei dem Rechtsanwalt des Messerstechers von Würzburg, der 2021 drei Frauen umgebracht und neun Menschen schwer verletzt hat. Unser Film lief in der KULTURZEIT auf 3Sat am 20. März 2025.