Nach Rottendorf

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Der Berliner Historiker Clemens Tangerding kommt aus einem kleinen Dorf. Im fränkischen Rottendorf ist er aufgewachsen und dann in die Stadt gezogen. Doch nun kehrt er zurück. Nicht nur nach Rottendorf, sondern in die unterschiedlichsten Orte auf dem Land. Und er hat ein Buch über seine Erlebnisse geschrieben (“Zurück nach Rottendorf”, C.H. Beck Verlag). Wir haben Tangerding ins sächsische Heynitz und nach Oerlinghausen in die Nähe von Bielefeld begleitet. Zusammen mit den Menschen vor Ort hat Clemens Tangerding dort die Nazigeschichte aufgearbeitet. Was erinnern die Menschen noch für Geschichten, wie gehen sie mit historischen Hinterlassenschaften um? Zentral in Tangerdings Arbeit sind meist freiwillige Feuerwehren. Sie sind vor Ort in der Gesellschaft fest verankert. Die Menschen vertrauen den Feuerwehrfrauen und -männern. Clemens Tangerding geht es bei seinen Projekten nicht allein um Vergangenheitsbewältigung, sondern vor allem auch darum, dass die Menschen trotz all ihrer Unterschiedlichkeiten wieder miteinander ins Gespräch kommen, dass sie etwas zusammen machen – eine Ausstellung, einen Film. Wie kommen wir heraus aus dem Schubladendenken, wie gehen wir um mit wachsenden Extremismen? Findet Clemens Tangerding Antworten? Und Film dazu lief in der KULTURZEIT am 08.10.2024 auf 3Sat.