Über zwei Jahre haben wir Michael Buback bei seinem Kampf um die Wahrheit begleitet. Als ihm der Ex-Terrorist Peter-Jürgen Boock 2007 erzählte, dass der wahre Mörder seines Vaters Generalbundesanwalt Siegfried Buback, nie für die Tat bestraft wurde, begann er Fragen zu stellen und auf eigene Faust zu ermitteln. Er traf sich mit Zeugen des Attentats von 1977, befragte ehemalige Ermittler und auch Ex-Terroristen. Seine Recherchen führten ihn schließlich zu der EX-Terroristin Verena Becker. Die ehemalige RAF-Terroristin arbeitete spätestens seit 1981 mit dem Verfassungsschutz zusammen. Könnte es sein, dass gegen sie nie wegen des Attentats ermittelt wurde, weil es eine schützende Hand für sie gab? Alle Indizien, die Michael Buback fand, deuten auf eine Frau auf dem Sozius des Tatmotorrads, die die tödlichen Schüsse abgab. Doch auch bei dem Prozess gegen Verena Becker lautete der Urteilsspruch schließlich nur auf Beihilfe zur Tat. Ungewöhnlich scharf wurde Michael Buback von Bundesanwaltschaft und Gericht im Prozess angegriffen. Aus unserer dokumentarische Begleitung entstand in den Jahren 2010 bis 2012 das 14teilige STAMMHEIM-TAGEBUCH in der KULTURZEIT und später der Dokumentarfilm BUBACK (3SAT/zdf.info). Nun haben Michael Buback und seine Frau über diese Zeit und das Leben und Arbeiten des ermordeten Generalbundesanwalts ein neues Buch (“Der General muss weg. Siegfried Buback, die RAF und der Staat”) geschrieben. Im Januar dieses Jahres wäre Siegfried Buback 100 Jahre alt geworden. Er wurde nur 57. Wer ihn erschoss bleibt vor Gericht bis heute ungeklärt. Unser Besuch bei Michael Buback und seiner Frau Elisabeth, in der KULTURZEIT um 19.20 Uhr am Montag, den 06. Januar 2020.