An diesem Wochenende kommt es zu den letzten Landtagswahlen des Jahres und für die Volksparteien sieht es wieder einmal gar nicht gut aus. Vor allem für die SPD. Für die wird es wohl wieder einmal ein historisch schlechtestes Ergebnis geben. Auch die Kandidatenkür zum SPD-Bundesvorsitz, die nun endet, lief nicht wie man es sich vorgestellt hatte. Die Beteiligung der Parteimitglieder ist schlecht.
Wir fragen, was wird aus den einst so großen Volksparteien und was bedeutet ihr (Ver)Schwinden für unsere Gesellschaft und die politischen Verhandlungsprozesse. Der Chef von FORSA sieht bereits das Ende der SPD kommen und wirft den Politikern Realitätsverlust vor. Wolfgang Tiefensee, einst Bundesminister einer erfolgreichen SPD unter Kanzler Schröder und nun thüringischer Spitzenkandidat, hofft auf ein Wunder, wohingegen einer der SPD-Wahlkämpfer der letzten Jahre meint, dass jede Partei in Deutschland Spitzenergebnisse erzielen könnte, wenn sie denn nur einen Charismatiker an der Spitze hätte. So einen wie Sebastian Kurz, der die ÖVP regelrecht gekapert hat, wie uns der Politologe Herfried Münkler erzählt. Der hat jetzt ein außerordentliches Buch geschrieben, in dem er nach Wegen aus der Krise der Demokratie sucht und neue Formen politischer Teilhabe empfiehlt. So zum Beispiel ein Losverfahren, das jeden Bürger zwingend zur Mitarbeit an Entscheidungen verpflichtet.
All das und mehr – in der KULTURTZEIT auf 3SAT um 19.20 Uhr am Freitag, den 25. Oktober.